Beim Weltrekordversuch am 12. September 2020 geht es nicht darum, möglichst viele Bälle ins Netz zu befördern, sondern die meisten Pässe innerhalb einer Stunden an den Mann oder die Frau zu bringen. Foto: Baumann

Neben Siegen und Niederlagen gibt es in der Welt des Sports auch reichlich absurdes, seltsames und lustiges. Daher kürt unsere Sportredaktion mit einem Augenzwinkern täglich die Sportsfreundin oder den Sportsfreund des Tages. Heute: Der Weltrekordversuch der Handballer.

Stuttgart - Ein Pakistani zerschmettert mit seiner Stirn 217 Walnüsse in einer Minute. Ein Inder bringt es fertig, 16 Klimmzüge innerhalb einer halben Minute zu absolvieren, festgehalten hat er sich nur mit dem kleinen Finger. Ein Schweizer stoppt seinen Atemzyklus, um für über 21 Minuten unter Wasser zu bleiben, ohne Luft zu holen. Oder denken Sie nur an den Stratosphärensprung von Felix Baumgartner aus 39 Kilometern Höhe. Die (mehr oder weniger) sportlichen Weltrekorde werden immer verrückter und spektakulärer.

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Dass es auch weniger abenteuerlich, risikoreich und halsbrecherisch geht, zeigen nun die Handballer. An diesem Samstag wird bundesweit die Mannschaft gesucht, die es schafft, innerhalb einer Stunde die meisten Pässe zu spielen. Diese pfiffige Idee hatte der Handball-Verband Schleswig-Holstein – unter dem Motto: „Deutschland wirft sich warm – der Weltrekord.“

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Zehn Teilnehmer stehen dabei in einem markierten Feld fünf Meter voneinander entfernt. Abstand muss eben sein – gerade in Corona-Zeiten. Die Zuspiele müssen in einer bestimmten Reihenfolge ablaufen und der Ball logischerweise gefangen werden. Die magische Grenze zur Bestmarke und der Möglichkeit, sich den Eintrag ins Guinness-Buch der Rekorde zu sichern, liegt bei 1500 Pässen. Der Versuch muss per Video aufgezeichnet werden und von zwei Schiedsrichtern begleitet werden.

Das Schöne daran: Es geht nicht um die Einzelleistung von Profis. Bei diesem sportlichen Superlativ ist Teamspirit gefragt. Noch schöner: Die Alters- und Spielklasse spielt gar keine Rolle. .