Einer der größten Kicker der Geschichte: Diego Maradona Foto: imago

Neben Siegen und Niederlagen gibt es in der Welt des Sports auch reichlich Absurdes, Seltsames und Lustiges. Daher kürt unsere Sportredaktion mit einem Augenzwinkern täglich die Sportsfreundin oder den Sportsfreund des Tages. Heute: die Fußballlegende Diego Maradona.

Stuttgart - Entscheidend is‘ aufm Platz, erst recht bei einer Würdigung zum 60. Geburtstag. Also gehen wir zu Ehren des Jubilars von diesem Freitag sofort rein ins Aztekenstadion zu Mexiko-City am 22. Juni 1986, als ein kleiner Mann beim WM-Viertelfinale auf dem Platz für einen der größten Fußballmomente der Geschichte sorgt. Diego Maradona also wird angespielt in der eigenen Hälfte, dann geht es schnell.

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Drehung um die eigene Achse, Ballstreicheln in der Bewegung mit der Hacke, und los geht der wilde Lauf. Rein in die gegnerische Hälfte, wo Maradona solch geniale Haken schlägt, dass der Begriff der Slalomstange für Abwehrspieler beim Fußball salonfähig wird. Fünf Engländer lässt er im Sprint stehen, die Kugel immer eng am Fuß, wie angeklebt. Stillstand über der Grasnarbe, und dennoch höchstes Tempo. Der Ball gehört der Hand, nein, Quatsch: dem Fuß Gottes.

Zum Schluss schmiegt sich Maradona auch noch am Torwart vorbei. 2:0 – und wir hören hier rein in den argentinischen Originalkommentar, der keine Übersetzung braucht – und angesichts der Lautstärke am besten in Großbuchstaben niedergeschrieben wird: GENIO! GENIO! TATATATA! GOOOOOOOOOOOOOLLLLLL! VIVA EL FUTBOL! DIEGOOOOOOOOO MARADONA!

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Jahre später sagt Cesar Luis Menotti, argentinischer Fußballphilosoph und einst in der Nationalelf und in Barcelona Maradonas Trainer, dies: „Diego existiert in keiner anderen Welt als auf einem Fußballplatz.“ Das sagen wir auch! Maradonas Leben soll an diesem Freitag auf dem Platz spielen. Und nur da. Alles Gute zum 60., „Diegito“!