Immer noch erfolgreich: Tiger Woods Foto:  

Neben Siegen und Niederlagen gibt es in der Welt des Sports auch reichlich absurdes, seltsames und lustiges. Daher kürt unsere Sportredaktion mit einem Augenzwinkern täglich die Sportsfreundin oder den Sportsfreund des Tages. Heute: den Golf-Star Tiger Woods.

Stuttgart - Hin und wieder sollte man sich selbst einwechseln. Günther Netzer hat das so gemacht – und dabei ein legendäres Pokaltor erzielt. In Anlehnung an Netzer ist es für den Autor dieser 41 Zeilen im Prinzip auch längst überfällig gewesen, den Kollegen einfach mal klar zumachen: Leute, den „Sportsfreund des Tages“ für die Samstagsausgabe schreibe heute ICH! Sie spüren: Die Betonung liegt eindeutig auf dem Ausrufezeichen. Natürlich resultiert solch eine Selbsteinwechslung gewissermaßen aus einer Form hoher Selbsteinschätzung, die einem nur Feinde im Kollegium als heillose Selbstüberschätzung auslegen, aber so ist das eben: die Heckenschützen lauern überall.

Auf den Tisch hauen

Dabei wird man doch mal auf den Tisch hauen und sich in der Vordergrund stellen dürfen – das machen sie doch alle. So zu verfahren ist nicht verwerflich, denn auch der Golf-Star Tiger Woods handelt so. Er ist Kapitän des US-Teams für den Presidents Cup und hat sich in dieser Trainer-Funktion neulich ziemlich lässig als Spieler selbst nominiert. „Er hat in neun Cups gespielt und zweimal davon in Australien, also wird es sein dritter Auftritt dort als Spieler“, sagte der Trainer Woods über den Spieler Woods bei der Verkündung des Aufgebots und fügte an: „Und ich finde es interessant, in der dritten Person zu sprechen.“ Das macht Lothar Matthäus schon seit Jahrzehnten. Und das mit Recht!