VfB-Stürmer Sasa Kalajdzic: Nominierung für die österreichische Nationalmannschaft. Foto: Baumann

Neben Siegen und Niederlagen gibt es in der Welt des Sports auch reichlich absurdes, seltsames und lustiges. Daher kürt unsere Sportredaktion mit einem Augenzwinkern täglich die Sportsfreundin oder den Sportsfreund des Tages: Sasa Kalajdzic.

Stuttgart - Sie erschrecken, wenn das Telefon klingelt, drücken das Gespräch lieber weg, als es anzunehmen. Und wenn sich ein Telefonat gar nicht vermeiden lässt, bekommen sie Schweißausbrüche. Immer mehr junge Leute telefonieren nur noch höchst ungern. Sie kommunizieren lieber per Messenger, Whatsapp oder Sprachnachricht.

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Das unterscheidet sie von der Berufsgruppe der Bundestrainer. Die sind meistens etwas reifer und greifen bei wichtigen Personalien oldschool-mäßig zum Telefon. So rief „Bundes-Jogi“ Löw (60) einst den Stürmer Nils Petersen an, um ihm die freudige Mitteilung zu machen, ihn erstmals für die Fußball-Nationalmannschaft nominiert zu haben. Zunächst aber ohne Erfolg. „Ich hatte drei Anrufe in Abwesenheit“, sagte der Stürmer des SC Freiburg damals völlig erstaunt. Im Fall von Sasa Kalajdzic hieß es nicht „wenn der Bundestrainer dreimal klingelt“, beim derzeit so treffsicheren Ösi-Stürmer vom VfB Stuttgart kam der österreichische Chefcoach Franco Foda (54) erst gar nicht durch. Und das tagelang. „Ich hatte Probleme mit meinem Handy“, entschuldigte sich der Torjäger. So erfuhr er erst am Vortag der Veröffentlichung von der Sekretärin des Verbandes von seiner Nominierung für die Länderspiele gegen Griechenland (7. Oktober), Nordirland (11. Oktober) und Rumänien (14. Oktober).

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„Er hat sich das verdient. Ich freue mich, dass er seine Qualitäten jetzt auch im Nationalteam zeigen darf. Noch mehr Rückenwind hat er nach seinen drei Toren eigentlich gar nicht nötig“, sagte Pellegrino Matarazzo mit einem Schmunzeln. Der Vorteil des VfB-Trainers: Er kann es seinem Spieler im persönlichen Gespräch mitteilen – und damit im mit Abstand besten Kommunikationskanal.