Josef Ferstl als strahlender Kitzbühel-Sieger. Foto:  

Neben Siegen und Niederlagen gibt es in der Welt des Sports auch reichlich absurdes, seltsames und lustiges. Daher kürt unsere Sportredaktion mit einem Augenzwinkern täglich die Sportsfreundin oder den Sportsfreund des Tages. Heute: der Skirennläufer Josef Ferstl.

Stuttgart - Der 3. August 2019 wird für Josef „Peppi“ Ferstl der zweitwichtigste Tag sein in diesem Jahr. Der wichtigste war Ende Januar, als er den Super G am Hahnenkamm gewann und sich damit wie sein Vater Sepp Ferstl einen Platz in der Ahnengalerie der Kitzbühel-Sieger sicherte. Das Preisgeld in Höhe von 55 000 Euro werden sie dem Skirennläufer aus Bayern ja wohl schon überwiesen haben. Doch mit dem zweiten Preis lassen die Kitzbühler immer ein bisschen auf sich warten.

Am 3. August wird dem Peppi nun also nachträglich seine Gondel überreicht für den Sieg. Darauf kann man kommen, wenn man die Einladung liest, in der es heißt: „Die Bergbahn AG Kitzbühel und der Kitzbüheler Ski Club laden zur Gondelübergabe ein.“ Das heißt natürlich nicht, dass sie dem armen Burschen eine sperrige Gondel in die Hand drücken und er das für den Hausgebrauch unnütze Ding dann mitnehmen muss. Da würde sich die Frage stellen, ob in der Doppelgarage der Ferstls überhaupt zwei Gondeln Platz haben – die für den Vater und jetzt auch noch die für den Sohn.

Ferstl junior muss sich keine Sorgen machen: Traditionsgemäß wird da nur eine Gondel getauft, sie wird seinen Namen tragen, und dann geht es hoch auf den Hahnenkamm mit der „Josef-Ferstl-Gondel“ – zum Starthaus, wo eine zünftige Party geplant ist. Für den Peppi wird das a scheener Dog werden – auch weil die Gondel bleibt, wo sie ist: am Seil.