Lothar Matthäus’ Trainerkarriere war im Prinzip eher unglücklich verlaufen. Foto: AFP

Der 150-fache Nationalspieler Lothar Matthäus zieht einen Schlusstrich unter seine Trainerkarriere – die zumindest in der Bundesliga nie eine war.

Stuttgart - Warum hat der FC Bayern München Lothar Matthäus nie einen Trainerjob angeboten? Wäre der 150-fache Rekord-Nationalspieler und gelernte Raumausstatter aus Herzogenaurach („Die Schuhe müssen zum Gürtel passen“) nicht auch mal einer gewesen, der kraft seiner schnörkellosen Ansprachen („Wir dürfen den Sand jetzt nicht in den Kopf stecken“) irgendeinen Bundesligisten vor dem Abstieg bewahrt hätte? Bei diesen mathematischen Fähigkeiten („Das Chancenplus war ausgeglichen“), aber vor allem auch wegen seiner internationalen Erfahrung als Coach des Spitzenclubs Partizan Belgrad („Der Serbe an sich ist leichtsinnig im Umgang mit Chancen“), wäre doch mal ein anständiges Angebot aus der Bundesliga drin gewesen. Im Training nahm er sich die Partizan-Jungs ja auch mal stark zur Brust: „Sis are different exercises. Not only bumm!“

Zuletzt betreute der Franke („Ein Lothar Matthäus spricht nicht französisch“) die international gefürchtete und hoch angesehene bulgarische Nationalelf – 2011 war das. Nun, acht lächerliche Jahre später, zieht er einen Schlussstrich unter seine Trainerkarriere. „Trainer, das ist für mich vorbei“, verriet der 58-Jährige der „Osnabrücker Zeitung“. Schade. Man hätte sich gewünscht, Matthäus auch mal in der Bundesliga zu sehen, aber seine Chancen auf ein Engagement hatte der humorlose Bayern-Boss Uli Hoeneß ja schon früh im Keim erstickt: „Der wird nicht mal Greenkeeper bei uns.“ Armer Lothar! Doch geahnt hat er es: „Gewollt habe ich schon gemocht, aber gedurft haben sie mich nicht gelassen.“