Klaus Allofs war treffsicher als Stürmer und hatte ein geschicktes Händchen als Manager – nun soll er in Düsseldorf der Fortuna auf die Sprünge helfen. Foto: dpa/Guido Kirchner

Neben Siegen und Niederlagen gibt es in der Welt des Sports auch reichlich Absurdes, Seltsames und Lustiges. Daher kürt unsere Sportredaktion mit einem Augenzwinkern täglich die Sportsfreundin oder den Sportsfreund des Tages. Heute: Klaus Allofs, der Mann für Wunder.

Stuttgart - Klaus Allofs hat in seinem mehr als 63 Jahre andauernden Leben vieles hinbekommen. Er war als kickender Bub beim TuS Gerresheim gestartet und brachte es nicht nur zum Profi und 56-maligen Nationalspieler, sondern sowohl in Deutschland als auch in Frankreich zum Landesmeister und Pokalsieger sowie zum Gewinner des Europacups. Im Nationaltrikot freute sich Klaus Allofs über den Titel bei der EM 1980, wo er zudem Torschützenkönig geworden war, sowie den Einzug ins WM-Finale 1986. Auch als Funktionär war der ehemalige Stürmer quirlig und treffsicher, er managte den SV Werder Bremen während der Club Triumphe feierte wie das Double, den DFB-Pokalsieg, den fünfmaligen Einzug in die noble Champions League sowie die Teilnahme im Uefa-Pokal-Finale. Dass Klaus Allofs auch nur ein Sterblicher ist, belegt die wenig erfolgreiche Zeit beim VfL Wolfsburg.

Aber bei seinem Heimatclub Fortuna Düsseldorf juckt das keinen. Der Zweitligist, für den der einstige Torjäger von 1975 bis 1981 spielte, hat den verlorenen Sohn in den Vorstand gelotst, damit er die alten Zeiten (samt Erfolge) zurückholen möge. „Wir wollen zu einem Kreis von Clubs gehören, die zur Elite der ersten Liga zählen“, versprach der 63-Jährige bei seiner Amtseinsetzung. Soll heißen: auf Augenhöhe mit dem FC Bayern, dem BVB aus Dortmund und RB Leipzig. Das dürfte schwierig werden und könnte sich womöglich etwas hinziehen. Aber ein weit gereister Fahrensmann wie Klaus Allofs kennt sich aus in der Fußball-Welt und weiß: Nur Unmögliches wird sofort erledigt, Wunder dauern etwas länger.