Frank Stäbler muss sich an seine neuen Kumpels erst noch gewöhnen, wie es scheint. Foto: /Foto: Privat/Andrey Gutthardt

Neben Siegen und Niederlagen gibt es in der Welt des Sports auch reichlich absurdes, seltsames und lustiges. Daher kürt unsere Sportredaktion mit einem Augenzwinkern täglich die Sportsfreundin oder den Sportsfreund des Tages. Heute: der Ringer Frank Stäbler.

Stuttgart - Der Ringer Frank Stäbler befindet sich gerade im Training für die Olympischen Spiele 2021 in Tokio. Da bis dorthin noch viel Wasser den Neckar herunterfließt, variieren die Trainingsmethoden in einer noch nie dagewesenen Form. Das ist gut, weil es abwechslungsreich ist. Und es stimmt einen zufrieden, wenn es jemanden gibt, der mehr Kilo auf den Rippen hat als man selbst.

Stäbler wiegt zurzeit 75 Kilogramm und muss acht davon abkochen für Olympia – in einem Jahr wird er das hinkriegen. Der Mann, den er in einer Mucki-Bude für Schwergewichte des Kraftsports traf, heißt Dennis Kohlruss und der bringt stramme 173 Kilogramm auf die Waage – dagegen ist Stäbler ein Hering. Um sich den Unterschied zwischen den beiden neuen Freunden jetzt auch mal plastisch vor Augen zu führen – es ist ja so: Wenn sich der Koloss versehentlich auf Stäbler draufsetzen würde, wäre der Welt- und Europameister platt wie Pizza.

Schwer wie eine Kuh

Das ist nicht passiert – zum Glück. Stäbler hat sich trotz des gewaltigen Unterschieds aber sehr gut geschlagen im Vergleich mit Kohlruss und Kevin Wolter, dem zweiten Kraftsport-Monster. Die 100 Kilogramm, die der Schwabe mit einem Schultergestänge fast zwanzig Meter weit schleppen musste, waren noch einfach. Erst mit 200 Kilo im Schlepptau schwächelte er und schaffte nur zwei kurze Schritte. Dennis Kohlruss dagegen lud sich eine halbe Tonne auf – und ging einigermaßen entspannt seines Weges.

Eine halbe Tonne ist in etwa das, was eine Milchkuh, ein Pferd oder ein Eisbär wiegen – und etwas mehr als sechseinhalb Frank Stäblers.