Antonio Brown hat immer wieder mit seinen Mitmenschen Probleme – nicht nur auf dem Football-Feld. Foto: AP

Neben Siegen und Niederlagen gibt es in der Welt des Sports auch reichlich absurdes, seltsames und lustiges. Daher kürt unsere Sportredaktion mit einem Augenzwinkern täglich die Sportsfreundin oder den Sportsfreund des Tages. Heute: Antonio Brown, der vergessliche Football-Profi.

Stuttgart - Antonio Brown darf man als eigenwilligen Charakter bezeichnen. So wollte der Mann, der als Passfänger bei den Oakland Raiders bezahlt wird, durchsetzen, dass er in der neuen NFL-Saison mit dem alten Helm ran darf – obwohl der nicht mehr dem Reglement entspricht. Die Liga setzte sich durch, trotz der schlimmen Drohung, „dann bestreite ich nie mehr ein Spiel“. Wirklich knifflig wird der Umgang mit eigenwilligen Zeitgenossen, wenn sie unter partieller Vergesslichkeit leiden.

Letztes Jahr hat der Kerl sein Appartement verwüstet, weil er nach mehrtägiger Abwesenheit dem Irrglauben verfallen war, er sei bestohlen worden. Nun hat Mister Brown vergessen, eine Rechnung für Starkoch Stefano Tedeschi über 34 680 Euro vom Frühjahr zu bezahlen, weshalb der Edel-Cuisinier nun klagt. Der Footballprofi wollte den säumigen Betrag über Werbung für Signore Tedeschi auf seinen Social-Media-Kanälen begleichen, was der aber ablehnte. Auch aktuell hemmt eine Erinnerungslücke den Footballer. Bei einer Trainingseinheit der Raiders in der Kältekammer hatte Brown das nötige Schuhwerk nicht angelegt, weswegen er nun an Erfrierungen am Fuß leidet. Antonio Brown braucht in der NFL keinen zu fürchten – er ist sich selbst der größte Gegner.