Werder-Trainer Florian Kohfeldt ist das Lachen im Trainingslager vergangen. Foto: dpa/Deniz Calagan Foto:  

Neben Siegen und Niederlagen gibt es in der Welt des Sports auch reichlich absurdes, seltsames und lustiges. Daher kürt unsere Sportredaktion mit einem Augenzwinkern täglich die Sportsfreundin oder den Sportsfreund des Tages. Heute: Florian Kohfeldt und seine Phobie gegen ein ganz spezielles Shirt.

Stuttgart/Grassau - Florian Kohfeldt, so scheint es, ist nicht nur ein guter Fußballlehrer, sondern auch ein ganz passabler Schreiberling. Die Dinge beim Trainer des SV Werder Bremen haben in diesen Tagen jedenfalls Hand und Fuß. Kohfeldt ist sogar in einer echten Unterschriften-Laune. Erst verlängerte des Trainer der Werderander am Dienstag seinen Vertrag bis 2023, dann nahm er sich im Trainingslager in Grassau Zeit für die grün-weißen Anhänger.

Doch auch für den 36-Jährigen hat alles seine Grenzen, fast bekam er sogar einen Krampf in den Fingern. Nicht wegen Überlastung. Sondern wegen eines echten Schockmoments. Denn als ihm eine junge Frau zur Signatur ein Trikot des FC Bayern München hinhielt, verweigerte Kohfeldt den Schreibdienst. Alarmstufe Rot, sozusagen.

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„Ich kann doch nicht auf einem Bayern-Trikot unterschreiben. Es tut mir leid. Aber das geht wirklich nicht“, sagte der schmunzelnde Bremer Coach. Und weiter: „Es gibt Grenzen. Da sind Kameras dabei.“ Rot und grün, das geht vielleicht in der Politik – die grüne Fraktion aus Bremen mit dem Parteichef Kohfeldt wehrte sich aber erwartungsgemäß gegen diese spezielle Kicker-Koalition.

Am Ende hatte der Coach eine tolle Idee und schenkte dem Fan ein gerade benutztes Werder-Trainingsshirt. „Fass’ mal an, dass ist nass und musst du waschen“, sagte Kohfeldt. Zur Belohnung aber gab es die erhoffte Unterschrift. Und das Bayern-Shirt wurde nun auch beim neuen Bremer Fan endgültig zu dem, was dieser ganze Club aus München für alle anderen Werderander längst ist: zum roten Tuch.