Velimir Petkovic, von 2004 bis 2013 Coach von Frisch Auf Göppingen, trainiert seit 2020 die russische Handball-Nationalmannschaft. Foto: imago/Marco Wolf

Sie sind in der Region Stuttgart bekannt und verdienen nun ihr Geld in Russland. Handball-Nationaltrainer Velimir Petkovic und Lok-Moskau-Teamkoordinator Lutz Siebrecht halten sich in Kriegsfragen bedeckt. Der ukrainische Weltklasseschwimmer Andrij Govorov spricht sich für drakonische Maßnahmen aus.

Stuttgart - Eigentlich hätte Velimir Petkovic nach der Europameisterschaft immer noch Urlaub. Gemeinsam mit seiner Frau Nada wollte der Trainer der russischen Handball-Nationalmannschaft noch Freunde in Göppingen besuchen, danach weiter nach Kroatien fahren. Doch der 62-Jährige fliegt nun bereits an diesem Samstag von seinem Wohnort Berlin aus. Nach Moskau. Trotz der Eskalation. Trotz des russischen Angriffs auf die Ukraine. „Willst du wirklich kommen?, hatte mich mein Trainerteam gefragt – und ich habe Ja gesagt. Ich habe keine Angst. Ich möchte vor Ort sehen, wie die Situation ist, ob Sanktionen kommen, wie es weitergeht.“ Ab 12. März steht ein Trainingslager in der russischen Hauptstadt auf dem Programm, danach eigentlich zwei Testspiele in Serbien, ehe der Terminplan die Qualifikationsspiele für die WM 2023 vorsieht. Es geht dann gegen den Sieger der Partie Slowakei/Belgien (13. bis 17. April).