Ein Lehrer hat in einer Damenumkleide eine Kamera installiert (Symbolbild) Foto: dpa

Ein Lehrer einer Sporthalle in Heidenheim hat in der Damenumkleide eine Kamera installiert und heimlich Frauen beim Umziehen gefilmt. Der Pädagoge bekommt dafür nur eine Geldstrafe.

Heidenheim - Ein Lehrer hat in der Damenumkleide einer Heidenheimer Sporthalle eine Kamera installiert und ist deswegen zu einer Geldstrafe verdonnert worden – weiterarbeiten darf er trotzdem. Der Mann hatte die Kamera nach Angaben des Regierungspräsidiums Stuttgart vom Dienstag an einem Herbsttag 2017 angebracht. Eine Reinigungskraft entdeckte sie noch am selben Abend. Schülerinnen wurden demnach nicht gefilmt, am Abend wurde die Halle laut Behörde von Vereinen genutzt. Der Fall wurde durch einen Bericht der „Heidenheimer Zeitung“ am Dienstag bekannt.

Gegen den Mann erging laut Staatsanwaltschaft Ellwangen ein Strafbefehl wegen der Verletzung der Privatsphäre der Betroffenen - er musste mehrere Tausend Euro zahlen. Ob Bilder bereits an den Mann übertragen worden waren und ob er die Kamera zuvor schon einmal installiert hatte, dazu liegen keine Erkenntnisse vor, wie ein Sprecher der Staatsanwaltschaft am Dienstag sagte.

Der Lehrer bleibt laut Regierungspräsidium weiter im Schuldienst. „Es wurde kein Disziplinarverfahren eingeleitet, da sich das Fehlverhalten außerhalb des Dienstes ereignet hat“, teilte das Regierungspräsidium mit. Es sei aber Vorsorge getroffen worden, damit Schülerinnen nicht gefährdet werden. Was das konkret heißt, könne aus Gründen der Amtsverschwiegenheit in Personalangelegenheiten nicht gesagt werden. Auch zum Alter oder den Unterrichtsfächern des Mannes gab die Behörde keine Auskunft.