Wie ein Bild von Otto Dix: auch das aus der Serie „Babylon Berlin“ bekannte Moka Efti Orchestra spielt mit. Foto: imago images/Votos-Roland Owsnitzki/Roland Owsnitzki via www.imago-images.de

Ein neues Festival feiert die Vielfalt der Künste rund um das gesprochene Wort: Die erste Ausgabe widmet sich im Oktober mit vielen klangvollen Namen den 1920er-Jahren.

Stuttgart ist um ein neues Festival reicher. Vom 23. bis 31. Oktober findet erstmals das Spoken Arts Festival statt, das sich zum Ziel gesetzt hat, die Vielfalt der Künste rund um das gesprochene Wort zu präsentieren. Unter der künstlerischen Leitung des Regisseurs und Autors Joachim A. Lang werden Darbietungen aus den Bereichen Gesang und Tanz, Literatur, Slam und Performance gezeigt, wobei der veranstaltenden Akademie für gesprochenes Wort ihre engen Kontakte zur Schauspiel- und Künstlerprominenz zugute kommen.

Unter den Mitwirkenden sind klangvolle Namen wie Meret Becker, Joachim Król, Hannelore Hoger, Devid Striesow, Claudia Michelsen oder Ulrich Matthes. Getanztes Wort steuert das Tschechische Nationalballett mit Mauro Bigonzettis Choreografie von Kafkas „Prozess“ bei. Und das aus der TV-Serie „Babylon Berlin“ bekannte Moka Efti Orchestra stimmt auf den Themenschwerpunkt dieser ersten Spoken-Arts-Ausgabe ein: die 1920er Jahre, die als roter Faden die rund zwanzig Veranstaltungen zusammenbinden.

Blütezeit der Sprechkunst

Expressionismus, Dadaismus, Surrealismus, die Neue Sachlichkeit – das Festival wolle diese Blütezeit der Sprechkunst wie der Künste überhaupt neu beleuchten und ihre Strahlkraft bis in die heutigen 20er Jahre hinein sichtbar machen, sagt Joachim A. Lang. Daran beteiligt sind unter anderem das Theaterhaus Stuttgart, das Kunstmuseum, das Literaturhaus, die Schauspielbühnen und das Deutsche Literaturarchiv in Marbach.

Geht es nach der Direktorin der Akademie für gesprochenes Wort, Uta Kutter, soll das Spoken Arts Festival als feste, auch überregional wirksame Größe etabliert werden. Die Roaring Twenties legen dazu den bebenden Grundstein.