Vom Manfred-Rommel-Flughafen in Stuttgart werden an diesem Freitag viele in den Urlaub starten. Foto: SDMG

Es wird ein heißer Tag am Flughafen Stuttgart, am Freitag, 27. Juli – nicht nur der Temperaturen wegen. Knapp 400 Passagierjets werden landen und starten und Massen von Urlaubern zu ihren Ferienzielen ausfliegen. Darauf sollte man sich einstellen.

Stuttgart - Am Flughafen Stuttgart wird an diesem Freitag Hochbetrieb herrschen – und der dürfte bis zum Ende der Sommerferien weniger stark nachlassen als in früheren Jahren. „Am Freitag erwarten wir mehr als 40 000 an- und abfliegende Passagiere, und bis zum Ende der ersten Septemberwoche wird der Betrieb auf sehr hohem Niveau weitergehen, da die Fluggesellschaften weiterhin große Sitzkontingente anbieten“, sagte Beate Schleicher, Sprecherin der Flughafengesellschaft, am Donnerstag.

Da hatten die Einrichtungen am Flughafen schon den ersten großen Ansturm zum Auftakt der Ferien überstanden. In der ersten Stunde des Flugbetriebs, zwischen 6 und 7 Uhr, hoben fast 30 praktisch voll ausgebuchte Passagiermaschinen zu Zielen wie Palma de Mallorca, Antalya, Fuerteventura und Lissabon ab. Insgesamt starteten in der Stunde rund 4000 Reisende. Und am Freitag wird es ähnlich sein. „Da kommt im Lauf des Tages aber noch ein Schippe drauf“, sagte die Flughafensprecherin. Insgesamt sind knapp 400 Starts und Landungen bis zum späten Freitagabend vorgesehen. Man sei aber zuversichtlich, dass auch der morgendliche Ansturm gut bewältigt werden könne.

Flughafen-GmbH verstärkt mit Freiwilligen den Personaleinsatz

„Die Flughafengesellschaft tut alles, was in ihrer Macht steht, um den Kunden einen reibungslosen Start in den Urlaub zu ermöglichen“, erklärte das Unternehmen. An allen relevanten Arbeitsplätzen der Flughafen Stuttgart GmbH (FSG) werde mehr Personal eingesetzt als sonst. Vor Wochen hatte man schon ein „Sommerteam“ gebildet, zu dem sich – ähnlich wie zum Winterdienstteam – Freiwillige aus dem Unternehmen melden konnten. Rund 50 Personen aus allen Abteilungen wollten dabei sein. Manche von ihnen werden eingesetzt, um Reisenden in den Terminals mit Rat und Tat zur Seite zu stehen und Wege zu weisen. Andere halten sich bereit, um Passagieren zu helfen, falls es mal zu Flugausfällen kommen sollte. Die Geschäftsführer der FSG hatten das „Sommerteam“, dem die Zusatzarbeit entsprechend vergütet wird, nicht ohne Grund einberufen. Da zeichnete sich nämlich schon ein „Rekordsommer“ beim Flugbetrieb ab.

Bis Sonntag sollen die Schalter für das Einchecken schon um 3.45 Uhr öffnen, eine Viertelstunde früher als üblich. Dadurch ergebe sich eine Entzerrung vor den Schaltern in den Fluggastgebäuden. Draußen auf der Start-und-Lande-Bahn versucht man den Verkehrsfluss wieder dadurch zu verbessern, dass bereits um 5.50 Uhr die erste Maschine in Richtung Start-und-Lande-Bahn rollt, damit gleich zum frühestmöglichen Zeitpunkt um 6 Uhr der erste Start stattfinden kann. Eine Sondergenehmigung durch das Regierungspräsidium macht es möglich.

Die erste S-Bahn kommt für die Frühflieger zu spät

Für die ganz frühen Flüge werden sich die Reisenden von Angehörigen mit Autos absetzen lassen oder Taxis in Anspruch nehmen müssen. Die erste S-Bahn trifft am Flughafen nämlich erst um 5.22 Uhr ein, und zwar auf der Linie 2 von Schorndorf kommend. Wer um 6 Uhr abfliegen will, sollte allerdings spätestens um 4 Uhr am Flughafen sein, also spätestens zwei Stunden vor seinem Flug, rief die Flughafengesellschaft in Erinnerung. Erst im Dezember werden sich die Verhältnisse bei der Anfahrt mit öffentlichen Nahverkehrsmitteln verbessern, weil sich dann die Betriebszeiten im S-Bahn-Verkehr ändern. Das hilft zumindest Geschäftsreisenden, die ohne großes Gepäck unterwegs sind und ganz früh fliegen wollen.

Zur Sicherheitskontrolle kann man nach dem Einchecken hingehen, wo die Wartezeit am kürzesten ist. Die Wartezeiten werden auf Monitoren angezeigt. Hinter den Kontrollstellen sind alle Abflugsteige erreichbar, egal, in welchem Terminal man zur Kontrolle ging. Unter den Parkplätzen dürfte wieder P0 am Westrand des Flughafens besonders stark belegt sein, weil man dort eine Stunde gratis parken kann, wenn man Angehörige absetzen und in die Terminals begleiten will. Unterm Strich seien am Donnerstag nicht alle Parkplätze überfüllt gewesen, sagte die Flughafensprecherin. Man nehme an, dass sie auch am Freitag ausreichen werden.