Der Mond scheint auf den Schattenakt von „La Bayadère“. Foto: Stuttgarter Ballett

Weiß, weißer geht nicht! Das Stuttgarter Balletttanzte zum Saisonauftakt so, als wollte die Kompanie Werbung für ein Waschmittel machen: Makellos sauber und herausgeputzt ist wirklich alles an diesem Tütü-Reigen im Opernhaus.

Stuttgart - „Shades of White“ taufte Tamas Detrich den Abend, mit dem er seinen Einstand als Intendant des Stuttgarter Balletts gibt; drei Mal klassischen Spitzentanz und Tütüs in Hülle und Fülle bietet das Programm. Dass sich sein Titel an der erotischen Roman-Trilogie von E. L. James inspiriert, ist wohl vor allem als Wortspiel gemeint, regt aber doch zu Vergleichen an. Wie „Shades of Grey“ ist dieser Spitzentanz-Abend in drei Schattierungen des klassischen Balletts ein Bestseller, die Vorstellungen im Oktober sind bereits ausverkauft. Und so, wie das Premierenpublikum alle Teile – John Crankos „Konzert für Flöte und Harfe“ ebenso wie Natalia Makarovas „Königreich der Schatten“ und George Balanchines „Sinfonie in C“ – mit lautem Jubel und vielen Bravo-Rufen feierte, wird auch die zweite Serie mit Vorstellungen rund um Weihnachten und Silvester der Kompanie ein volles Haus bescheren.