Trainer Tayfun Korkut macht den Spielern des VfB Stuttgart wenig Vorgaben, wenn es um die Nutzung von deren Smartphones geht. Foto: dpa

Bei RB Leipzig flogen zuletzt zwei Spieler aus disziplinarischen Gründen aus dem Kader – dabei soll es auch um deren Handynutzung während der Spielvorbereitung gegangen sein. Kann so etwas auch beim VfB Stuttgart vorkommen?

Stuttgart - An diesem Mittwoch (20.30 Uhr) tritt der VfB Stuttgart in der Fußball-Bundesliga bei RB Leipzig an – und beim Club von Trainer und Sportdirektor Ralf Rangnick brodelte es zuletzt gewaltig. Jean-Kevin Augustin und Nordi Mukiele flogen aus dem Kader für das Spiel der Leipziger am vergangenen Sonntag in Frankfurt. Rangnick war stinksauer, weil die beiden Profis sich in der Vorbereitung auf die Europa-League-Partie am Donnerstag gegen RB Salzburg vermeintlich unprofessionell verhalten hatten. Angeblich saßen sie noch mit dem Handy auf der Ersatzbank am Spielfeldrand, als sich der Rest der Mannschaft schon in der Kabine für das Aufwärmprogramm bereit machte.

Tayfun Korkut vertraut den Spielern

Ob das Duo gegen den VfB wieder dabei sein darf, ist noch offen. Im Trainings waren sie schon wieder mit von der Partie. „Es geht um gewisse Regeln, die eingehalten werden müssen. Für uns ist die Sache abgehakt. Ich gehe fest davon aus, dass die beiden jungen Spieler jetzt verstanden haben, worum es geht“, sagte Rangnick bereits am Sonntagabend.

Das bleibt abzuwarten. Ebenso, ob ein solcher Vorfall auch bei anderen Clubs passiert. Zum Beispiel beim VfB Stuttgart. nach Auskunft von Cheftrainer Tayfun Korkut gibt es bei den Weiß-Roten zumindest kein explizites Handyverbot. „Handy-Verbot? Heutzutage? Es gibt kein Handy-Verbot“, sagte Korkut am Montag auf eine Frage unserer Redaktion. Der Trainer ergänzte: „Ich habe in keinem Moment das Gefühl gehabt, dass irgendeiner mit dem Handy spielt, wenn es wichtig wird.“

Jens Grahl ist der Kassenwart

Der Coach setzt im Umgang mit den Spielern auf die Vernunft und Eigenverantwortung der Profis. Ebenso hält es der Verein, wenn es zum Beispiel darum geht, was die Spieler in den sozialen Medien veröffentlichen. Im Austausch mit dem Mannschaftsrat sei man zu diesen Themen allerdings, heißt es im Club. Und wenn doch einmal was schief läuft?

„Wenn es mal vorkommen sollte, wird er darauf hingewiesen“, sagt Korkut über die unangebrachte Handynutzung. Und „Es gibt einen Strafenkatalog.“ Als Hüter der Mannschaftskasse fungiert übrigens Ersatzkeeper Jens Grahl. „Der kann das gut“, versichert Korkut.