Der Spielplatz Heslacher Wand wird saniert. Foto: Kathrin Wesely

Es gibt klare Vorstellungen zur Neugestaltung des Spielplatzes in Stuttgart-Süd. Nun müssen die Planer noch mit dem Umweltamt verhandeln.

S-Süd - Der schön gelegene Spielplatz Heslacher Wand erfreute sich schon in normalen Zeiten großer Beliebtheit und hatte seit der Coronapandemie enorm Zulauf. Der Spielplatz am oberen Ende der Straßen In der Ziegelklinge und Heslacher Wand ist mit einem Bolzplatz, zwei Tischtennisplatten, Wippe, Rutsche, Schaukel, Karussell, Sandkasten und einer kleine Skaterrampe ausgestattet. Alles ist ein bisschen in die Jahre gekommen, und im Bezirksbeirat Süd wird seit Jahren eine Sanierung gewünscht. „Der Ist-Zustand ist traurig“, fasst Bezirksvorsteher Raiko Grieb die Situation zusammen.

Anwohner wünschen sich eine Grillstelle

Im vergangenen Jahr wurde für die Heslacher Wand eine erste Planungsrate eingestellt, und vor allem wurden die Nutzer – Kinder, Jugendliche, Eltern und Anwohner – nach ihren Bedürfnissen befragt. Auf der Wunschliste der Jungen standen unter anderem ein Klettergerät, Hüpfelemente und Rutschen. Die Erwachsenen wünschten sich, dass noch mehr Tische und Stühle aufgestellt werden und zusätzlich eine Grillstelle eingerichtet wird. Der Spielplatz sei nicht zuletzt auch ein Treffpunkt für die Nachbarschaft.

Die Ergebnisse der Beteiligungen sind inzwischen in die weiteren Planungen eingeflossen. Nun geht es in die Abstimmung mit dem Umweltamt der Stadt. Da gebe es bislang noch keine Einigkeit, berichtete Bezirksingenieurin Hannah Layer in der jüngsten Sitzung des Bezirksbeirats Süd. Denn die Heslacher Wand liegt im Landschaftsschutzgebiet und noch sei unklar, welche zusätzlichen Spielgeräte hier überhaupt aufgestellt werden dürfen. Diejenigen, die jetzt schon da sind, wird es auch weiterhin geben – ob neu oder in renovierter Fassung. Einigkeit herrsche indessen zwischen Planern und Umweltamt darüber, dass der Spielplatz seinen naturnahen Charakter behalten müsse.

Ein Pumptrack ist in der Schwebe

Was wohl in der von den Kindern und Jugendlichen gewünschten Form aus umwelttechnischen Erwägungen nicht genehmigt werden wird, ist ein herkömmlicher Pumptrack, ein Rundkurs für Mountainbiker. Layer berichtete, dass man in der Planung nun ausgewichen sei auf einen sogenannten erdmontierten Pumptrack.

Im Bezirksbeirat fand dieser Pumptrack großen Zuspruch. Ob er genehmigt wird, sei aber mehr als fraglich, berichtete die Bezirksingenieurin: Das Umweltamt stehe dem eher kritisch gegenüber. Gegen die ebenfalls gewünschte Skateranlage wiederum hatten die Anwohner ihre Bedenken geäußert. Die Bezirksbeiräte begrüßten die bisherigen Planungen zum Spielplatz. „Und selbst, wenn nicht 100 Prozent davon umgesetzt werden können, so ist das auf alle Fälle eine große Verbesserung zum momentanen Zustand“, resümierte CDU-Bezirksbeirat Roland Petri. Läuft alles nach Plan, wird im Herbst nächsten Jahres mit den Bauarbeiten begonnen. Bis spätestens Frühjahr 2023 ist die Heslacher Wand dann wieder bespielbar.