Ein Puzzlespiel: Das Anbringen der Fliesen an der Form der Riesenkrake. Foto: Sybille Neth

Der Mehrgenerationen-Spielplatz an der Hauptmannsreute nimmt jetzt Gestalt an. Schüler der Hasenbergschule gestalten den Einstieg zur Riesenrutsche. Am 4. Juni ist Einweihung.

S-West - Ein bunter Riesenkraken begrüßt die Besucher des Mehrgenerationen- Spielplatzes an der Hauptmannsreute. Mehr noch: Das Tier windet sich so, dass es für Kinder das Tor mit Einstieg zur Tunnelrutsche bildet. Die Rutsche steht noch noch nicht, aber der Krake wurde am 8. und 9. April von Schülern der Hasenbergschule mit ihrer Kunstlehrerin Susanne von Rosen und dem Architekten Wolfgang Zaumseil aufgestellt und mit selbst angefertigten Kacheln verziert.

Ein ganzes Schuljahr haben die Schüler unter der Anleitung von Susanne von Rosen an den Kacheln aus Ton gearbeitet. „Ich habe die Schablone geliefert“, berichtet Zaumseil. Nach den Maßen dieser Krakenschablone haben die Schüler die Kachel-Formen aus Ton ausgeschnitten. „Dann haben wir aus dem Schulhof Blätter geholt und in den Ton gedrückt“, erzählt die Kunstlehrerin. So bildet das Krakentor jetzt eine visuelle Verbindung zu den Bäumen ringsherum. Fachliche Unterstützung erhielt die Klasse von der Schule für Farbe und Gestaltung in Feuerbach, die für den Eingangsbereich zwei Säulen mit dem Namen des Spielplatzes „Go West“ und seinem Konzept von Ruhe und Bewegung – neudeutsch „chillen und parcouren“ – gestaltet haben.

Sieben Jahre alte Idee wird nun Realität

Neben der 17 Meter langen Rutsche, auf der man mit dem Hosenboden einen Höhenunterschied von neun Metern überwindet, werden weitere Spielgeräte für Groß und Klein auf dem Gelände aufgestellt. Balancieren können die Besucher unter anderem auf einem speziellen Balken und auf einer Holländerscheibe. Schaukeln und ein großer Sandkasten kommen hinzu. Zur Zeit sind die Landschaftsgärtner noch mit der Gestaltung des Hanggrundstücks beschäftigt. Aber die Strukturen sind schon sichtbar. Am 4. Juni wird der Spielplatz, an dessen Gestaltung auch die Anwohner mitgewirkt haben, eingeweiht.

Damit wird Realität, was vor sieben Jahren als Idee des Jugendrates entstanden war. Dieser hatte sich damals an Zaumseil gewandt, der schon viele Projekte mit Kindern und Jugendlichen im öffentlichen Raum geleitet hat. „Die Jugendräte von damals sind jetzt wahrscheinlich mit dem Studium fertig“, schmunzelt er. Ein Grund für die Zeitverzögerung war das Baugenehmigungsverfahren, das auch für die Sanierung des ehemaligen, aber völlig verwilderten Spielplatzes notwendig war.