Kevin Gulliksen und die Frisch-Auf-Handballer haben erst einmal Pause. Foto: Baumann/Hansjürgen Britsch

Handball-Bundesligist Frisch Auf Göppingen hat es in Sachen Corona in geballter Form erwischt. Das für diesen Donnerstag geplante Heimspiel gegen die TSV Hannover-Burgdorf wurde abgesagt. Derzeit drohen aber noch keine Terminengpässe.

Göppingen - Neun Spieler aus dem Kader der Handball-Bundesligamannschaft, zwei Nachwuchsspieler sowie zwei Mitarbeiter aus dem direkten Mannschaftsumfeld haben sich bei Frisch Auf Göppingen mit dem Coronavirus infiziert. „Zum Glück haben die erkrankten Personen bisher nur leichte Symptome, wir hoffen, dass es auch so bleibt“, sagte der Sportliche Leiter Christian Schöne. Nach Abstimmung mit der Handball-Bundesliga (HBL) wurde das für diesen Donnerstag vorgesehene Heimspiel gegen die TSV Hannover-Burgdorf abgesagt. Ein Nachholtermin steht noch aus.

Bohmann bleibt gelassen

Da die beiden Vereine in dieser Saison weder im internationalen Wettbewerb noch im Final Four um den DHB-Pokal vertreten sind, kommt es nach aktuellem Stand zu keinem größeren terminlichen Engpass. „Das lässt sich organisieren“, sagte HBL-Geschäftsführer Frank Bohmann, „grundsätzlich hat es uns im Handball nicht so hart erwischt wie etwa die Kollegen vom Eishockey.“ Generell kann eine Spielabsage in der HBL dann erfolgen, wenn mehr als 50 Prozent der gemeldeten Vertragsspieler coronabedingt nicht zur Verfügung stehen, Sportverletzungen oder Sperren zählen dabei nicht mit. Bis auf Weiteres gilt zudem die Regel, dass Begegnungen auch dann abgesetzt werden können, wenn zwei Torhüter eines Teams mit dem Coronavirus infiziert sind.

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Nach Rücksprache mit dem Gesundheitsamt Göppingen hat Frisch Auf den Trainingsbetrieb zumindest für die nächsten sechs Tage komplett eingestellt. Die betroffenen Spieler befinden sich ohnehin in Quarantäne, die anderen Akteure absolvieren individuelle Lauf- und Krafteinheiten. „Mannschaftstaktisch und was die Fitness betrifft ist das schon ein Rückschlag für uns, aber wir müssen es nehmen, wie es ist“, sagt Schöne.

Trotz erhöhter Hygieneaufmerksamkeit dürfte sich das Virus in der vergangenen Woche in der Mannschaft verbreitet haben. Da befand sich das Team rund um die Partie beim Spitzenreiter SC Magdeburg fast 20 Stunden gemeinsam im Bus.

Am 12. März geht’s weiter

Da das ursprünglich für den 5. März geplante Auswärtsspiel bei den Füchsen Berlin wegen einer Hallenbelegung ebenfalls nicht über die Bühne gehen kann, geht es für die Mannschaft von Trainer Hartmut Mayerhoffer frühestens am 12. März (20.30 Uhr) mit dem Heimspiel in der EWS-Arena gegen den SC DHfK Leipzig weiter. Frank Bohmann gewann dem Corona-Ausbruch im Göppinger Lager dann noch etwas Positives ab: „Die betroffenen Spieler sind danach genesen, und es dürfte zu keinen weiteren Spielausfällen mehr kommen.“ Bleibt für alle Betroffenen die Hoffnung, dass er recht behält.