Margarte Stokowski setzt sich für allem für Geschlechtergerechtigkeit ein. (Archivbild) Foto: dpa/Gregor Fischer

Mit dem Kurt-Tucholsky-Preis gewinnt Margarete Stokowski einen der wichtigsten Preise für literarische Publizistik. Die „Spiegel Online“ Kolumnistin habe mit ihren Texten gesellschaftliche Missstände entlarvt.

Minden/Berlin - Die „Spiegel Online“-Kolumnistin Margarete Stokowski bekommt in diesem Jahr den mit 5000 Euro dotierten Kurt-Tucholsky-Preis für literarische Publizistik. Ihre Kolumnen auf dem Portal zeichneten sich aus durch eine kompromisslose Entlarvung gesellschaftlicher Missstände, präzise Sprache und gekonnte Ironie, begründete die Jury ihre am Samstag bekanntgegebene Entscheidung. „Damit steht sie unzweifelhaft in der Tradition Kurt Tucholskys.“

Stokowski hat ihre wichtigsten Texte in dem Buch „Die letzten Tage des Patriarchats“ publiziert. Aus Sicht der Jury verdeutlichte dieses Werk, „dass wir alle weit davon entfernt sind, in einer gerechten Gesellschaft zu leben“. In ihren Texten geht es häufig um Geschlechtergerechtigkeit. Stokowski wurde 1986 in Polen geboren, zwei Jahre später kam sie nach Berlin.

Die Kurt-Tucholsky-Gesellschaft hat ihren Sitz in Minden (Nordrhein-Westfalen), die Preisverleihung ist für den 3. November in Berlin geplant. Laudatorin soll die „Zeit“-Redakteurin Susanne Mayer sein. Der Preis wird seit 1995 alle zwei Jahre vergeben, unter den bisherigen Preisträgern sind der Journalist Deniz Yücel (2011) und der Liedermacher Konstantin Wecker (1995).