Alexandros Efstathiou (links) sammelt Geld für Alisha und Sabrina Sahin. Foto: Stefanie Schlecht

Ein schwer krankes Mädchen aus Dagersheim hofft auf eine besondere Therapie. Der Gastronom Alexandros Efstathiou will ihr dabei helfen.

„Ich habe richtig gemerkt, wie sie wieder ein Kind wird“, sagt Sabrina Sahin über die Delfintherapie ihrer Tochter Alisha. Die Zehnjährige hat in ihrem kurzen Leben schon viel mitgemacht. Sie ist schwer herzkrank.

Vier Herzoperationen und zwei Kathetereingriffe hat Alisha hinter sich. Seit mehreren Jahren wird ihr Herz von einem Schrittmacher unterstützt. All die Krankenhausaufenthalte und OPs hätten das Mädchen traumatisiert, sagt ihre Mutter. Darum hat die alleinerziehende Sabrina Sahin aus dem Böblinger Stadtteil Dagersheim Ende Oktober 2021 eine zehntägige Delfintherapie auf der Karibikinsel Curaçao für ihre Tochter organisiert. „Zwei Jahre hatte ich Geld gesammelt“, sagt sie.

Zufallsdiagnose Herzfehler

Das Mädchen sei verschlossen und ängstlich gewesen und habe starke Verdauungsprobleme gehabt. Schon nach den ersten Einheiten mit Delfin Bonnie habe Alisha sich geöffnet und viel gesungen. „Das Glitzern kam in ihre Augen zurück. Diese strahlenden Kinderaugen hatte ich so vermisst.“

Alisha Sahin kam fast zwei Monate zu früh zur Welt, in der 33. Schwangerschaftswoche. „Sie war winzig, wie ein kleines Brot“, erinnert sich ihre Mutter. 1400 Gramm habe das Mädchen gewogen. Zunächst habe sie auf der Intensivstation jedoch gut aufgeholt. „Sie konnte schnell von der Beatmung weg und die Ärzte haben schon gesagt, was für ein starkes Kind sie sein muss.“ Dreieinhalb Wochen später dann bemerkte eine Pflegerin beim Abhören ein auffälliges Herzgeräusch. Danach habe Alisha plötzlich stark abgebaut. „Wir bekamen eines Morgens einen Anruf, dass sie für den Transport in die Klinik nach Tübingen vorbereitet wird“, berichtet die Mutter. Dort wurde die sogenannte Fallot-Tetralogie, eine seltene angeborene Herzfehlbildung, festgestellt.

Sorgen vor der nächsten OP

Zehn Jahre später steht Alisha bald wieder eine Operation am offenen Herzen bevor, nachdem ein Kathetereingriff wegen der Gefahr von Herzinfarkten abgebrochen werden musste. Sabrina Sahin hofft nun, dass sie für ihre Tochter eine zweite Delfintherapie finanziert bekommt – am besten vor der Operation. „Man muss nach so einer Operation immer hoffen, dass das Herzle wieder anspringt“, sagt Sahin. „Es haben mir schon Ärzte gesagt, ich soll die Zeit genießen, die ich noch mit ihr habe. Die Ängste sind schon da, dass sie es mal nicht packt.“ Nach ihrer ersten Operation habe Alisha zweimal 90 Sekunden lang reanimiert werden müssen.

Um ihr bei der Spendenaktion für ihre Tochter zu helfen, hat sich die Mutter an den Herrenberger Gastronomen Alexandros Efstathiou gewendet. Er sammelt seit 25 Jahren mit Herzkinderaktionen Geld für kranke Kinder, Vereine, Tierheime und Tierparks sowie für Einrichtungen wie Kinderkliniken und Sprachheilzentren sammelt. In dieser Zeit sind 928 000 Euro zusammengekommen. „Mein Ziel wäre es, bis zum Jubiläum meines Kindernachmittags in der Herrenberger Stadthalle eine Millionen Euro zu knacken“, sagt Efstathiou.

Delfintherapie kostet 18 000 Euro

Alisha und Sabrina Sahin wünschen sich 18 000 Euro, um die Delfintherapie des Vereins Delfine therapieren Menschen und die Reise nach Curaçao finanzieren zu können. Rund 2000 Euro seien schon gespendet worden. In Zeiten, wo Kriege und Umweltkatastrophen die finanzielle Zuwendung der Menschen verlangten, sei das schon viel. „Andere sagen vielleicht, die Veränderungen an Alisha nach der ersten Therapie seien nur kleine Schritte“, sagt Sahin. „Aber ich sage, das sind versetzte Berge. Über alles, was vorangeht, bin ich happy.“

Spendenkonto Alex Eftstathiou, IBAN: DE48 6035 0130 1000 2990 78 BIC: BBKRDE6BXXX, KSK BB. Kennwort: Hilfe für Alisha und andere

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Alex Eftstathiou, IBAN: DE48 6035 0130 1000 2990 78, BIC: BBKRDE6BXXX bei der KSK Böblingen. Kennwort:

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