Am Treppenaufgang eines Bankgebäudes wurde das Auto gestoppt Foto: 7aktuell.de/Nils Reeh

Bei einem spektakulären Unfall in Gerlingen ist eine Person schwer verletzt worden. Gleichwohl hatten alle Beteiligten sehr viel Glück im Unglück – in mehrfacher Hinsicht.

Gerlingen - Was wäre, hätte, wenn? Die Frage stellt sich am späten Samstagvormittag mancher, der an die Unfallstelle am Gerlinger Rathausplatz gekommen ist. Wenige Meter von der Eisbahn entfernt war der Fahrer eines Mercedes über den Gehweg geschanzt und gegen den Treppenaufgang der Volksbank gekracht. Der Fahrer wurde schwer verletzt, sein Auto derart beschädigt, dass die Unfallstelle einem Trümmerfeld glich. Nach Informationen der Polizei war dem Crash wenige Meter zuvor ein Auffahrunfall vorausgegangen. Der Fahrer touchierte einen vor ihm fahrenden Nissan, wurde von dort abgewiesen, schanzte über den Bürgersteig und wurde von der Treppe gestoppt. Die Nissanfahrerin wurde leicht verletzt. Dem Vernehmen nach hatte der Unfallfahrer plötzlich beschleunigt, nachdem er aufgefahren war. Möglicherweise waren gesundheitliche Probleme oder aber ein technischer Defekt Ursache dafür, dass der Fahrer die Kontrolle über den Wagen verlor. Zeugen berichten auch von einem lauten Knall, wenige Minuten vor dem Crash.

Nachdenklichkeit bei den Erwachsenen

Der Unfallort wurde abgesperrt. Der Verkehr an der viel befahrenen Kreuzung in der Ortsmitte stockte. Gäste der Eisbahn wurden zum Glück nicht verletzt – die Kinder ließen sich schon wenig später nicht mehr beirren und drehten weiter ihre Runden. Viele Erwachsene blieben allerdings stehen, durchaus auch nachdenklich: Was wäre gewesen, wenn auf dem Rathausplatz Markt gewesen wäre? Der Wochenmarkt war wegen der Eisbahn auf einen anderen Platz verlegt worden, das Auto hätte andernfalls mindestens einen Marktstand mitgerissen.

Bürgermeister erinnert an einen Einsatz der Feuerwehr

Eben weil Markttag war, war auch der Bürgermeister Georg Brenner schnell am Unfallort. Er erinnerte daran, dass dies binnen kurzer Zeit der zweite „nicht alltägliche Einsatz“ für die Einsatzkräfte der Freiwillige Feuerwehr sei. Vor wenigen Wochen war bei einem Verkehrsunfall ein junger Mann ums Leben gekommen. Ursache dafür war vermutlich ein illegales Autorennen gewesen, die Ermittlungen dazu laufen. Stefan Schindler war in dieser Nacht im Einsatz gewesen. Der Feuerwehrmann hatte am Samstagvormittag die Einsatzleitung.