SPD-Chefin Andrea Nahles hat es geschafft, die Reihen zu schließen. Vorerst. Foto: dpa

SPD und CDU wollen sich stärker voneinander abgrenzen, aber auch interne Wunden endlich schließen. Dass die SPD dabei vor allem auf den Ausbau des Sozialstaats setzt, ist gut, kommentiert Norbert Wallet. Wie sonst sollte sie sich gegen den Koalitionspartner profilieren?

Berlin - In der großen Koalition geht gerade Erstaunliches vor: Mitten im Strudel der tagespolitischen Aufgeregtheiten nehmen sich SPD und CDU Zeit zur Selbstbesinnung. Sie wollen lange schwärende Wunden endlich verheilen lassen, die die Parteien von innen angegriffen haben, weil sie den je eigenen Markenkern zu zersetzen drohten – hier das Dauerthema Hartz IV, dort die Migrationspolitik.