SPD-Politiker Heiko Maas legt sein Bundestagsmandat nieder und teilt auf Instagram ein ganz besonderes Bild von seinen Anfängen als junger Sozialdemokrat. Doch wie geht es nun bei ihm beruflich weiter?
Der SPD-Politiker Heiko Maas legt zum Jahresende sein Bundestagsmandat nieder. Seine Nachfolge tritt die saarländische Juso-Vorsitzende Emily Vontz an. Maas kündigte seinen Rückzug am Dienstagnachmittag in der Sitzung der SPD-Bundestagsfraktion an, wie ein Fraktionssprecher bestätigte. Nach Informationen der „Saarbrücker Zeitung“ tritt der 56-Jährige im Januar in eine Berliner Anwaltskanzlei als Partner ein. Er ist Volljurist, hat aber bislang nicht als Anwalt gearbeitet.
Der SPD-Politiker wurde 1994 Mitglied des saarländischen Landtags, 1996 Umwelt-Staatsekretär und 1998 Umweltminister im Saarland. Nach dem Ende der SPD-Regierung war Maas Oppositionsführer im Landtag, später auch SPD-Landeschef. Dreimal trat er erfolglos als Kandidat seiner Partei für das Amt des Ministerpräsidenten bei Landtagswahlen an.
Von 2012 bis 2013 war er Saar-Wirtschaftsminister. Danach wechselte Maas als Bundesjustizminister in das Kabinett von Kanzlerin Angela Merkel (CDU). 2018 wurde er als Nachfolger von Sigmar Gabriel (SPD) Bundesaußenminister. Das Amt fiel bei der Bildung der Ampel-Regierung 2021 an die Grünen. Maas sitzt seitdem als Abgeordneter für den Wahlkreis Saarlouis im Bundestag.
Kaputte Jeans und Karohemd – so sah Maas vor 30 Jahren aus
Auf Instagram teilte der Politiker ein Bild von seinen Anfängen als junger Sozialdemokrat. „Zwischen diesen beiden Fotos liegen 30 Jahre“, schrieb er in seinem Post. Lässig mit zerrissener Jeans und Karohemd – ein Anblick, den das politische Berlin heute wohl nicht mehr gewohnt ist.
Tausende Likes bekam der Beitrag innerhalb der ersten Stunden. Mehrere Politikerinnen und Politiker äußerten sich zu dem Rückzug aus der Politik. Die Vorsitzende der Saar-SPD, Anke Rehlinger erklärte, mit Maas trete „einer der wichtigsten saarländischen Sozialdemokraten der letzten 25 Jahre von der politischen Bühne“. Zu seiner Nachfolgerin sagte Rehlinger, die 22-Jährige „vereint Herzblut für die Mega-Themen ihrer Generation wie Klimaschutz und Europa mit dem unermüdlichen Engagement für ihre Region und die Belange vor Ort“.