Die SPD dringt in den Koalitionsverhandlungen mit der Union auf eine Angleichung der Ost-Renten. Foto: dpa

Die Renten im Osten Deutschlands sind immer noch niedriger als im Westen. Die Sozialdemokraten wollen diese „Ungerechtigkeiten im Rentensystem“ beseitigen, und das bis zum Jahr 2020. Die Union verlangt bei den Koalitionsverhandlungen Zugeständnisse bei der Mütterrente und Rente mit 63.

Die Renten im Osten Deutschlands sind immer noch niedriger als im Westen. Die Sozialdemokraten wollen diese „Ungerechtigkeiten im Rentensystem“ beseitigen, und das bis zum Jahr 2020. Die Union verlangt bei den Koalitionsverhandlungen Zugeständnisse bei der Mütterrente und Rente mit 63.

Berlin/Stuttgart - Die SPD dringt in den Koalitionsverhandlungen mit der Union auf eine Angleichung der Ost-Renten. „Die SPD hat einen Vorschlag für eine schrittweise Angleichung der Renten eingebracht“, bestätigte Erwin Sellering, Ministerpräsident Mecklenburg-Vorpommerns, den Stuttgarter Nachrichten. „ Es wird von vielen Menschen in den ostdeutschen Ländern als große Ungerechtigkeit empfunden, dass es 23 Jahre nach der Deutschen Einheit noch immer eine Rente West und eine Rente Ost gibt. Das ist ein kompliziertes Thema. Aber wir sollten jetzt endlich zu einer Lösung kommen“, sagte Sellering.

Stufenplan bis 2020

Die SPD schlägt nach Informationen der Stuttgarter Nachrichten einen Stufenplan vor. 2020 soll die vollständige Angleichung der Rentenwerte Ost und West erreicht werden. Als erster Schritt sollen alle pauschal bewerteten Versicherungszeiten einheitlich mit dem aktuellen Rentenwert West berechnet werden. Darunter fallen etwa Kindererziehungszeiten, Versicherungszeiten für pflegende Angehörige und Zeiten des Wehr- und Zivildienstes. Mit der vollen Angleichung der Rentenwerte würde dann der Aufwertungsfaktor für Löhne in Ostdeutschland abgeschafft.

Nach Recherchen der StN will sich die Union nicht querstellen, wenn sich hinreichender finanzieller Spielraum ergibt. Das hängt wesentlich von den Einigung bei den Themen Mütterrente und abschlagsfreie Rente mit 63 bei 45 Versicherungsjahren zusammen.