Die neue SPD-Landeschefin Leni Breymaier (r.) konnt ihre Favoritin Luisa Boos als neue Generalsekretärin durchsetzen. Foto: dpa

Die frühere Vize-Landeschefin der Jusos war die Wunschkandidatin der neuen Parteichefin Leni Breymaier. Sie ist durchaus umstritten in der Partei.

Heilbronn - Trotz parteiinterner Kritik ist die frühere Vize-Landeschefin der Jusos, Luisa Boos, zur neuen Generalsekretärin der SPD Baden-Württemberg gewählt worden. Sie erhielt am Samstag beim Parteitag in Heilbronn 59,7 Prozent der Stimmen. Es gab 187 Ja-Stimmen, 96 Nein-Stimmen und 30 Enthaltungen. Sie folgt Katja Mast, die im Zuge des schlechten Abschneidens der SPD bei der Landtagswahl zurückgetreten war.

Zuvor hatte es teils massive Kritik an Boos gegeben, die die Wunschkandidatin der neuen Parteichefin Leni Breymaier ist. Boos wird vorgeworfen, sie habe sich vor einigen Jahren zu wenig von Beleidigungen gegen andere Parteimitglieder in einem sozialen Netzwerk distanziert. Zudem befürchten Kritiker einen Linksruck in der Parteiführung, da Boos und Breymaier zum linken Flügel zählen.

Zu stellvertretenden Parteivorsitzenden wurden der Bürgermeister der Gemeinde Heubach, Frederick Brütting (Nordwürttemberg), die Bundestagsabgeordnete Hilde Mattheis (Südwürttemberg), der Bundestagsabgeordnete Lars Castellucci (Nordbaden) und die Landtagsabgeordnete Gabi Rolland (Südbaden) gewählt. Rolland setzte sich in einer Kampfkandidatur gegen ihre Landtagskollegin Sabine Wölfle durch.