Nach den Krawallen im Zuge des G20-Gipfels in Hamburg fordert SPD-Fraktionschef Andreas Stoch eine europäische Extremistendatei. Dafür hatten sich zuvor bereits weitere Landespolitiker ausgesprochen.
Stuttgart - SPD-Fraktionschef Andreas Stoch hat sich nach den G20-Krawallen für eine europäische Extremistendatei ausgesprochen. Damit könne die Anreise gewaltbereiter Aktivisten aus Europa verhindert werden, etwa durch Meldauflagen am Wohnort, sagte Stoch am Montag in Stuttgart. Das hatten zuvor auch andere Politiker gefordert. „Wer Autos anzündet, Geschäfte plündert und Polizisten attackiert, ist kriminell und gehört von den Gerichten hart bestraft“, sagte er.
Auch die Grünen im Landtag verurteilten die Ausschreitungen. „Hier waren Gewalttäter am Werk, denen es nicht um politischen Protest, sondern nur um Zerstörung ging“, sagte der Innenpolitiker Uli Sckerl. Das sei unentschuldbar. Laut Polizei wurden 476 Beamte während des Einsatzes beim G20-Gipfel in Hamburg verletzt, 73 aus Baden-Württemberg.