Nach dem Sommerfest der SPD-Bundestagsfraktion ermittelt die Berliner Kriminalpolizei. Foto: IMAGO/Christian Spicker/IMAGO/Christian Spicker

Beim Sommerfest der SPD-Bundestagsfraktion im Kanzleramt sollen mehrere Frauen K.o.-Tropfen verabreicht bekommen haben. Die Kriminalpolizei ermittelt.

Nach einer mutmaßlichen K.o.-Tropfen-Attacke auf dem Sommerfest der SPD-Bundestagsfraktion ermittelt die Berliner Kriminalpolizei wegen gefährlicher Körperverletzung. Bis Samstagmorgen seien insgesamt fünf Betroffene registriert worden, teilte die Polizei mit.

Zuerst habe eine 21-jährige Frau nach der Teilnahme an dem Parteifest in der Nähe des Kanzleramts über Unwohlsein, Schwindel und Gedächtnisverlust geklagt. Die Frau hatte am Mittwoch laut Polizei nachmittags und abends auf der Party mit rund 1000 Gästen gegessen und getrunken, aber keinen Alkohol konsumiert. Ab etwa 21.30 Uhr soll ihr unwohl und schwindelig geworden sein. Am Morgen danach habe sie sich nicht mehr an den Abend erinnern können. Sie habe sich im Krankenhaus untersuchen lassen und die Polizei eingeschaltet.

Diese veranlasste nach eigenen Angaben eine Blutentnahme und eine toxikologische Untersuchung. Ein Ergebnis liege noch nicht vor, sagte eine Polizeisprecherin. Bis Samstagmorgen seien der Polizei vier weitere Fälle mit ähnlichen Symptomen bekannt geworden. Ermittelt werde gegen unbekannt. Die SPD hatte sich bereits am Freitag entsetzt geäußert.