Andrea Nahles Foto: dpa

Eine stärkere Abgrenzung zwischen Union und SPD – das fordert Fraktionschefin Andrea Nahles. Zugleich bestätigte sie ein erstes Gespräch von Spitzenpolitikern der Parteien am Mittwoch.

Berlin - SPD-Fraktionschefin Andrea Nahles fordert eine stärkere Abgrenzung zwischen Union und Sozialdemokraten. „Egal was jetzt kommt, wie es weitergeht, ich bin auch der Meinung, dass wir wieder mehr politische Auseinandersetzung, mehr Kontur auch zwischen CDU/CSU und SPD brauchen“, sagte Nahles am Freitag im Deutschlandfunk. Sie bestätigte, dass sich die Spitzen von Union und SPD am nächsten Mittwoch zu einem ersten Gespräch treffen wollen.

Nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur werden an dem Treffen voraussichtlich Kanzlerin Angela Merkel (CDU), CSU-Chef Horst Seehofer und der SPD-Vorsitzende Martin Schulz teilnehmen, außerdem Nahles, Unionsfraktionschef Volker Kauder (CDU) und CSU-Landesgruppenchef Alexander Dobrindt. Dabei sollen Gemeinsamkeiten ausgelotet werden, es handelt sich aber noch nicht um den Einstieg in offizielle Sondierungen für eine Regierungsbildung.

Nahles betonte, die SPD habe auf ihrem Parteitag keine Bedingungen für eine Koalition gestellt. „Wir haben essenziell wichtige Punkte für uns definiert. Da gehört auch die Bürgerversicherung dazu. Aber man geht nicht in Verhandlungen mit einem riesen Rucksack von roten Linien“, sagte die Fraktionsvorsitzende. „Dann kann man das sich mit den Verhandlungen auch sparen.“