Das Kraftfahrt-Bundesamt wirft Daimler vor, im Geländewagen GLK unzulässige Abschalteinrichtungen bei der Abgasreinigung eingebaut zu haben. Foto: picture alliance/dpa

Rückrufe kosten immer mehr Geld. Erneut wird das Gewinnziel gekappt. Doch das ist nicht die einzige Baustelle des Konzerns.

Stuttgart - Seit Monaten betreibt Daimler viel Geheimniskrämerei um ein neues Sparprogramm. Nun hat Gesamtbetriebsratschef Michael Brecht angekündigt, dass der Autobauer seinen Sparkurs ohne Jobverluste umsetzen wolle. Unternehmen und Betriebsrat hätten eine entsprechende Vereinbarung ausgehandelt, berichtete Gesamtbetriebsratschef Michael Brecht. „Wir haben klar geregelt, dass es kein Personalabbauprogramm gibt“, sagte Brecht. Vor betriebsbedingten Kündigungen sind die Beschäftigten zwar ohnehin geschützt, ein Abfindungsprogramm oder Ähnliches werde es aber auch nicht geben. „Es wird kein Geld in die Hand genommen, um Menschen zu suchen, die das Unternehmen verlassen“, sagte der Betriebsratschef. Die Vereinbarung gelte zunächst bis Ende 2021 für rund 60 000 Beschäftigte in den indirekten Bereichen, also in der Verwaltung, der Entwicklung oder der Logistik. In der Produktion sei das nicht notwendig, weil der Personaleinsatz dort ohnehin flexibel je nach Auslastung gesteuert werde, vor allem über den Einsatz von Zeitarbeitern. Schon zuvor hatte unsere Zeitung berichtet, dass sich die Suche nach Einsparmöglichkeiten auf die Sachkosten konzentriert.