Der graumelierte Schauspieler George Clooney gehört in diesem Jahr zu Barack Obamas eifrigsten Wahlhelfern. Foto: Spang

Die Gerüchte überschlagen sich: Parteitagsbesucher wollen George Clooney beim Joggen durch Uptown Charlotte erspäht haben.  

Die Gerüchte überschlagen sich in der “Time Warner Cable Arena”. Parteitagsbesucher wollen George Clooney beim Joggen durch Uptown Charlotte erspäht haben. Angeblich soll er in Begleitung von Matthew McConaughey durch die Tyron Street gelaufen sein. Ist Amerikas schönster Mann Barack Obamas Antwort auf “Dirty Harry?

Durchaus denkbar. Gehört der graumelierte Clooney in diesem Jahr doch zu Barack Obamas eifrigsten Wahlhelfern. Alles in allem hat er schon mehr als einen dreistelligen Millionenbetrag für den Mann zusammengetrommelt, den er demonstrativ seinen Freund nennt. Bei einem Gala-Abendessen auf Basketballfeld seines Anwesens in Los Angeles, brachte er allein 15 Millionen Dollar in Obamas Wahlkampfkasse. Es kochte übrigens der aus Österreich stämmige Chef Wolfgang Puck. Die Gäste zahlten 40.000 Dollar pro Kopf, um sich an seinen Kreationen auf dem Menü zu laben.

In Hollywood schlägt das Herz bis zum heutigen Tag links

Während sich andere Hollywood-Größen wie Winfrey Oprah in Charlotte diesmal nicht bei den Demokraten blicken lassen gilt Clooney als treuer Fan des Präsidenten. Er könnte also durchaus in die Fußstapfen von Superstars wie Marilyn Monroe, Barbara Streisand oder Frank Sinatra treten, die Politiker etwas von ihrem Glimmer verliehen.

In Hollywood schlägt das Herz bis zum heutigen Tag links. Weshalb das Engagement Clint Eastwood eigentlich als Coup galt. Es war der größte Name, den die GOP aufzubieten hatte seit in den 80er Jahren Zsa Zsa Gabor, Dean Martin und James Cagney für ihrem alten Freund Ronald Reagan die Werbetrommel rührten. Auch Gouvernator Arnold Schwarzenegger konnte in Kalifornien ein paar Freunde aufbieten. Darüber hinau fiel die Unterstützung mai aus. Mehr als zweitklassige Actionstars wie Chuck Norris hatte die Partei nicht zu bieten. Umso tragischer der bizarre Auftritt, der Eastwood zur besten Sendezeit zu einer peinlichen Lachnummer machte.

Obama kann auch in diesem Wahljahr auf reichlich Unterstützung durch Prominenz zählen. Eva Longoria, bekannt aus der Serie “Desperate Housewives”, steht fest auf der Rednerliste. Ashley Judd ist eine Delegierte. Spekuliert wird auch über ein Auftauchen Brad Pitts, Susan Sarandon, Anne Hathaway und Jamie Foxx. Vor der Obama-Rede treten die Foo Fighters auf. Es wäre also durchaus verkraften, falls sich die Delegierten verguckt haben und die Jogger in der Tyron Street bloß ein paar gutaussehende Banker waren, die nach Feierabend die Laufschuhe anzogen, um durch die Schluchten der Wallstreet des Südens zu laufen.