Mitt Romney (links) und Barack Obama. Foto: dpa

Am Vorabend der ersten Präsidentschaft-Debatte an der Universität von Denver (3.10) versuchen der Präsident und sein Herausforderer die Erwartungen zu managen.  

Am Vorabend der ersten Präsidentschaft-Debatte an der Universität von Denver (3.10) versuchen der Präsident und sein Herausforderer die Erwartungen zu managen. Es dürfte der einzige Zeitpunkt im Wahlkampf sein, wo die Kandidaten sich gegenseitig in den Himmel loben.

Präsident Obama meinte bei einer Kundgebung vor mehr als 11.000 Menschen in Las Vegas, Romney sei ein guter Debattierter. “Ich bin nur okay”. Dieser Tenor wird von allen möglichen Seiten im Obama-Lager wiederholt, um den Republikaner hoch zu reden.

Obama Wahlkampfmanager David Plouffe etwa suggerierte, Romney werde als Sieger aus der ersten Debatte hervorgehen. “Herausforderer schlagen sich in der Regel besser”, erklärt Plouffe auf NBC’s “Meet The Press”. Zudem bereite sich der Republikaner schon seit einiger Zeit auf die Debatte vor. “So lange wie kein anderer Kandidat in der Geschichte. “Wir gehen davon aus, dass er einen guten Abend haben wird.”

Das Romney-Lager sprach sich ungeschickter Weise nicht genügend miteinander ab. Andernfalls hätte der Gouverneur von New Jersey und Romney-Freund Chris Christie die Latte nicht so hoch aufgelegt. Er versprach nicht weniger als einen Stimmungswechsel am Tag nach der Debatte. Natürlich zu Romney Gunsten.

Das war nicht die Botschaft die Team Romney verkünden wollte. Seine engen Berater verbreiten die Version von David gegen Golliaht.

Romney bereitet sich in Denver auf die Debatte vor, während Obama in Henderson im US-Bundesstaat Nevada übt. Mehr als 50 Millionen Amerikaner werden das Politspektakel im Fernsehen verfolgen.

In jedem Fall dürfte die mit Spannung erwartete erste Präsidentschaftsdebatte Romney letzte gute Chance seien, das Ruder noch einmal herumzureißen. Obama muss nur unbeschadet durchkommen, um seine Position zu behaupten.