Das Meinungsforschungsinstitut Gallup sieht die beiden republikanischen Kandidaten Rick Santorum (li.) und Mitt Romney fast gleich auf. Foto: Screenshot

Mitt Romney verliert in den beiden wichtigsten nationalen Umfragen der USA dramatisch an Boden.

Washington - Da haben wir es. Der selbsternannte “ernstlich konservative” Kandidat Mitt Romney verliert in den beiden wichtigsten nationalen Umfragen der USA dramatisch an Boden und fällt in einer erstmals hinter den wirklich konservativen Rick Santorum zurück.

In der  von vergangenen Mittwoch bis Sonntag erhobenen Umfrage des renommierten Meinungsforschungs-Instituts PEW  lag Santorum mit 30 Prozent vor Romney mit 28 Prozent und Gingrich mit 17 Prozent. Damit legte der ehemalige Senator aus Pennsylvania um 14 Prozent gegenüber dem Vormonat zu. Und das obwohl Romney viele Millionen mehr ausgegeben hat.
 
Ganz ähnlich sieht die Aufholjagd bei GALLUP aus, wo der Vorsprung Romneys auf zwei Prozentpunkte zusammenschrumpfte. In beiden Umfragen fallen Newt Gingrich und Ron Paul immer weiter zurück.

Romney hat Mühe, Begeisterung zu erzeugen

Das konservative Magazin “National Review” appellierte an Gingrich, seinen einstigen Ratschlag an Santorum nun selber zu beherzigen, und den Weg frei zu machen für den neuen Anti-Romney. Solange die drei Konservativen im Rennen die Stimmen untereinander aufteilen, behält der Moderate aus Massachusetts die Oberhand.

Was Romney ganz besonders beunruhigen muss, sind die jüngsten Zahlen aus Michigan, der Heimat seiner Familie. Santorum führt dort laut Umfrage des Meinungsforschungsinstituts PPP mit 15 Punkten. Wenn Mitt hier verliert, gerät er in echte Erklärungsnot. Zumal sein Vater George hier ein beliebter Gouverneur war.

Nicht nur innerhalb der Partei hat Romney seine liebe Mühe, Begeisterung zu erzeugen. Er verliert auch die unabhängigen Wähler in Scharen. Obama liegt bei dieser wahlentscheidenden Wählergruppe inzwischen um fast zehn Prozent vor. Die Demoskopen von PEW sehen Präsident Barack Obama mit 52 Prozent zu 44 Prozent um acht Punkte vor dem Multimillionär.

Schmieren-Kampagne in Michigan

Gegen Santorum liegt Obama mit 53 zu 43 Prozent vorn. Wobei Santorum – anders als Romney – vergleichsweise enthusiastische Anhänger hat. In Windeseile scheint der erzkatholische Kandidat nun die Tea-Party und die christlichen Fundamentalisten hinter sich zu vereinen.

Romney wird Santorum in Michigan stoppen müssen, um nicht selber auf der Strecke zu bleiben. Dafür wird er den Bundesstaat garantiert wieder mit einer der Schmieren-Kampagnen überziehen, die Gingrich kleingehalten haben.

Wenn Romney nicht aufpasst, bricht seine Brand-Schutzmauer in Michigan. Ein Dammbruch hätte gravierende Folgen.

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