Druck auf Gingrich wächst, aus Rennen auszuscheiden - Santorum will Rechte hinter sich einen.

Der Druck auf Newt Gingrich wächst spürbar, aus dem Rennen auszuscheiden und Rick Santorum die Chance zu geben, die Rechte hinter sich zu einen. “Gingrich war niemals in einer einflussreicheren Position, den Ausgang dieser Nominierung zu entscheiden,” lockt der einflussreiche Tony Perkins vom Ultra-konservativen “Family Research Council” den ehemaligen Speaker. “Wenn er jetzt aus dem Rennen scheidet, könnte er Königsmacher werden.”

Perkins argumentiert wie andere Konservative, Gingrich sei mit Ausnahme von South Carolina und Georgia immer mit deutlichem Abstand hinter Santorum über die Ziellinie gegangen. Andere Verbündete des Senators aus Pennsylvania hauen in die gleiche Kerbe. “Gemessen an seinem Abschneiden am Super-Dienstag, wird es Zeit für Newt Gingrich auszusteigen”, fordert Stuart Roy, der das Super PAC Santorums “Red, White, Blue Fund” berät. “In einem echten Kopf-an-Kopf-Rennen hätten Konservative dann eine echte Wahl.”

Hoffnung ruht auf Sugar-Daddy

Santorum selbst hält sich zurück. Auf Reporterfragen meinte er spielerisch, “ich werde nicht sagen, er soll nicht aussteigen.” Er ahnt, dass der Ober-Wutbürger zum jetzigen Zeitpunkt nicht das Handtuch werfen wird. Schließlich sollte der Sieg in Georgia der Auftakt zu einer so genannten Süd-Strategie sein, die Newt zurück an die Spitze verhelfen soll. Mehr Wunschvorstellung als ernsthafte Option.

Santorum setzt alles dran, mit einem starken Ergebnis kommende Woche in Alabama und Missisippi dem narzisistischen Speaker den Teppich unter den Füßen wegzuziehen. Die Hoffnung ruht dann auf seinen politischen Sugar-Daddy Sheldon Adelson, Newt den Geldhahn abzudrehen. Spätestens dann ist Schluss.

Mitarbeiter des Romney-Teams rechneten am Tag nach dem mäßigen Abschneiden ihres Kandidaten am Super-Dienstag vor, es sei völlig illusionär zu glauben, einer der verbliebenen Herausforderer habe eine echte Chance, die 1144 notwendigen Delegierten zur Nominierung zu bekommen.

Die Spinmeister Romneys haben Recht. Aber sie unterschlagen dabei, dass auch ihr Kandidat keineswegs automatisch auf die notwendigen Stimmen kommt. Gemeinsam können die Konservativen die Kür des Patriziers aus Massachusetts verhindern. Laut dem Delegierten-Tracker von POLITICO führt Romney nach dem Super-Dienstag mit 368 Delegierten vor Santorum mit 166, Gingrich 105, Paul 53 und Huntsman 2.