US-Präsident Obama sicherte sich auch in diesem Jahr die Unterstützung von Colin Powell. Foto: Spang

Ein Trend in den Umfragen der zurückliegenden Tage muss Präsident Obama ganz besonders beunruhigen. Er hat ein massives Problem mit weißen Männern.  

Ein Trend in den Umfragen der zurückliegenden Tage muss Präsident Obama ganz besonders beunruhigen. Er hat ein massives Problem mit weißen Männern. Mitt Romney liegt in dieser Gruppe in der jüngsten Erhebung der Washington Post mit 33 Prozent vorn. Das ist ein größeres Defizit als Walter Mondale hatte als er 1984 gegen Ronald Reagan mit Pauken und Trompeten unterging.

2008 verlor Obama bei den weißen Amerikanern nur mit 16 Prozent. D.h der Abstand hat sich verdoppelt. Kurioserweise korrespondiert das nicht mit einem vergleichbaren Trend bei den weißen Frauen.

Spielt Rassismus eine Rolle?

Umgekehrt bleibt seine Unterstützung in der Nicht-Weißen Bevölkerung stabil. Er liegt bei den Latinos, Schwarzen und Asiaten zusammengenommen um 79 Prozent vorn. Die Afro-Amerikaner alleine betrachtet stehen fast einstimmig hinter ihm. 95 Prozent erklärten in der jüngsten Umfrage der Washington-Post, sie würden für den Präsidenten stimmen.

Spielt Rassismus diesmal eine Rolle? Darüber werden die Gelehrten gewiss noch lange streiten. Unübersehbar ist aber die Polarisierung entlang ethnischer Grenzen. Soviel zum Thema Schmelztiegel.

Erstmals weitete Romney in der nationalen Tracking-Umfrage der Washington Post seinen Vorsprung auf drei Punkte aus. Er liegt nun mit 50 zu 47 Prozent vorn. Anbei ein paar weitere Trends des Rennens um das Weiße Haus in den Wechselwählerstaaten. Es handelt sich um die Durchschnitte der letzten Umfragen, wie sie von “Real Clear Politics” errechnet werden.

Eine gute Nachricht für den Präsidenten. Die “Washington Post” unterstützt Obama für eine zweite Amtszeit. Sein “klarer Blick für den Weg vor uns macht ihn zur besseren Wahl als Präsident.

Außerdem sicherte sich Obama auch in diesem Jahr die Unterstützung von Colin Powell. Der Präsident habe in der Außen- und Sicherheitspolitik das Vertrauen der Amerikaner verdient. “Ich denke wir sollten auf diesem Pfad bleiben."