US-Präsident Obama baut in den wahlentscheidenden Wechselwähler-Staaten (Swing-States) seinen Vorsprung aus.

US-Präsident Obama baut in den wahlentscheidenden Wechselwähler-Staaten (Swing-States) seinen Vorsprung aus. Letzter Beleg für den Aufwärtstrend der letzten Tage ist die renommierte Umfrage von NBC und Wall Street Journal. Bei den Befragten, die auf jeden Fall zur Wahl gehen wollen, liegt Obama in Ohio mit sieben Punkten vorn, in Florida und Virginia mit jeweils fünf Punkten. Nur noch 6 % der gesamten Wählerschaft in diesen Staaten bleibt unentschieden. Sollte sich dieser Trend verfestigen, hat Mitt Romney so gut wie keine Chancen.

Das Team des Republikaners ist ganz besonders beunruhigt, dass Obama Romneys Vorteil bei der Wirtschaftspolitik ausgeglichen hat. Die Umfrage berücksichtigt noch nicht den Ausbruch der Unruhen im Nahen Osten. Bisher hatte Obama einen deutlichen Vorsprung in der Außen und Sicherheits-Politik.

Düster sieht es für Romney on Ohio aus. Ein Bundesstaat, ohne den noch kein Republikaner ins Weiße Haus einzog. Hier führt Obama im Schnitt mit 4,2 Punkten. Auch im Sonnenstaat Florida, wo die Republikaner ihren Parteitag abgehalten haben, sieht es für Romney nicht viel besser aus.

Ein Blick auf die Karte der Wechselwähler-Staaten zeigt, dass Obama sehr viel mehr Wege zur Mehrheit im Wahlmänner-Kollegium hat. Romneys beste Möglichkeit, das Blatt noch einmal zu wenden, dürften die drei Präsidentschafts-Debatten sein. Mit großer Spannung erwartet wird das erste Aufeinandertreffen in Colorado am 3. Oktober.

Niemand kann sagen, wie sich die außenpolitische Krise in Nahen Osten weiter entwickelt. Die Ereignisse der letzten Tage zeigen, wie schnell sich die Aufmerksamkeit im Wahlkampf von einem Thema dem nächsten zuwenden kann.