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US-Präsident Obama erhält die Unterstützung zwei der respektiertesten Politiker, die bei partei-politisch unabhängigen Amerikanern hoch im Kurs stehen.

Erst Colin Powell und jetzt auch Michael Bloomberg. US-Präsident Barack Obama erhält offiziell die Unterstützung zwei der respektiertesten Politiker, die speziell bei partei-politisch unabhängigen Amerikanern hoch im Kurs stehen. Waum? “Es ist die Erderwärmung, Idiot” plärrt die Schlagzeile auf der jüngsten Ausgabe von Bloomberg’s Businessweek heraus.

In der offiziellen Erklärung des New Yorker Bürgermeisters heißt es, im Weißen Haus werde beim Klimaschutz Führung benötigt. Mitt Romney habe in der Vergangenheit als Gouverneur von Massachusetts die richtigen Positionen vertreten. “Seitdem hat er den Kurs gewechselt”. Das Thema sei zu wichtig, es nicht auf Ebene des Weißen Hauses anzugehen. So sahen es auch die Demonstranten, die eine Romney-Kundgebung störten.

Dann zieht Bloomberg den Fokus weiter auf und formuliert verheerende Sätze. “In der Vergangenheit hat er einfühlsame Positionen bezogen bei der Einwanderung, dem illegalen Waffenbesitz, Schwangerschaftsabbruch und Gesundheitsreform. Er hat überall eine Kehrtwende vollzogen und tritt sogar gegen eine Gesundheitsreform an, die er in Massachusetts selber zum Gesetz gemacht hat.”

Der New Yorker Bürgermeister gehört keiner Partei an. Besonderes Gewicht erhält seine Unterstützung für Obama, weil er seit Tagen an der Spitze des Einsatzes gegen die Flogen von Hurrikan “Sandy” in New York steht. Sehr zum Ärger von Team Romney setzt auch der republikanische Gouverneur des arg gebeutelten Bundesstaates New Jersey sein Loblied auf Obama fort. Genug für Jon Stewart und Steven Colbert über die “Bro-mance” spaßen zu lassen.

Romney wird das ebenso wenig witzig finden, wie er über den jüngsten Werbespot Obamas erfreut ist, in dem Vier-Sterne-General Powell eine Lanze für Obama bricht.

Nach der von “Sandy” erzwungenen Pause ist auch Präsident Obama mit einer Marathon-Tour in den Wahlkampf zurückgekehrt. Seine Reisepläne bis zum Wahltag verraten, wo Team Obama die Entscheidung vermutet: Im Mittleren Westen. Ohio, Iowa, Wisconsin stehen ganz oben auf der Liste. Der Präsident wird sich auch in Colorado, Nevada, New Hampshire, Florida und Virginia blicken lassen. Bei der Abschlusskundgebung am Montagabend in Iowa wird Super-Star Bruce Springsteen mit von der Partie sein.

Romney versucht zu bluffen, indem er am Sonntag einen Stopp in Pennsylvania macht. Dies zeige, wie sehr sich das Rennen in Richtung des Republikaners bewegt habe, behauptet sein Team. Unabhängige Analysten geben ihm in Pennsylvania keine Chance. Ansonsten wirs er sich ebenfalls auf Ohio, Florida und New Hampshire sowie im Mittleren Westen verdingen.

Letzte Umfragen sehen das Rennen weiterhin Kopf-an-Kopf. Obama liegt jetzt um eine Nasenlänge vorn in den nationalen Umfragen und hält seinen Vorsprung in den Bundesstaaten. Der republikanische Stratege Karl Rove behauptet ungeachtet der Trends in den Umfragen, Romney werde am Waltag den Sieg klar davon tragen.