Sozialministerin Karin Altpeter (SPD) Foto: dpa

In Schweden gibt es ein Prostitutionsverbot, bei dem die Freier bestraft werden. Ginge es nach Sozialministerin Altpeter, würde so ein Gesetz auch in Deutschland Schule machen.

In Schweden gibt es ein Prostitutionsverbot, bei dem die Freier bestraft werden. Ginge es nach Sozialministerin Altpeter, würde so ein Gesetz auch in Deutschland Schule machen.

Stuttgart - Die baden-württembergische Sozialministerin Katrin Altpeter (SPD) hat eine grundlegende Umkehr in der Bewertung von Prostitution gefordert. „Gegen Elends- und Armutsprostitution kommen wir mit ordnungsrechtlichen Mitteln allein nicht weiter“, sagte Altpeter am Mittwoch. „Wir brauchen ein gesellschaftliches Umdenken, das den Respekt für die Würde der Frauen wieder in den Mittelpunkt rückt. Es gehört sich einfach nicht, dass man sich für 20 Euro mal eben Sex kauft oder für 3 Euro eine Frau im Internet ersteigert.“

Altpeter bekräftigte ihre Forderung nach einem Prostitutionsverbot nach schwedischem Vorbild mit der Bestrafung der Freier. Da es dafür in Deutschland noch keine Mehrheit gebe, müsse Prostitution möglichst weitreichend reguliert werden. „Dafür setze ich mich mit ganzer Kraft ein“, fügte Altpeter hinzu.