Manfred Rommel liegt nach einem schweren Sturz im Krankenhaus Foto: dpa

 Der frühere Stuttgarter Oberbürgermeister und CDU-Politiker Manfred Rommel (84) wird nach einem schweren Sturz seit Montag dieser Woche in einem Stuttgarter Krankenhaus behandelt.

Stuttgart – Die Familie und die Freunde des früheren Stuttgarter Oberbürgermeisters Manfred Rommel (CDU) sind in großer Sorge. Der 84-Jährige liegt  in einem Stuttgarter Krankenhaus.

Bereits vor etlichen Tagen sei Rommel gestürzt und habe  mehrere Rippenbrüche erlitten, die zunächst aber nicht als solche erkennbar waren,  heißt es in informierten Kreisen. Eine  Lungenentzündung kam hinzu, die in der Nacht von Sonntag auf Montag  die Einweisung ins Krankenhaus notwendig machte.  Sein Zustand gilt als ernst. Betreuer, Familienmitglieder und Freunde hoffen jetzt,  dass der Patient gut auf die Behandlung anspricht und  bald wieder ansprechbar ist. Der Sprecher des amtierenden  Oberbürgermeisters Fritz Kuhn (Grüne)  sagte am Mittwoch, Kuhn sei am Montag unterrichtet worden. Er habe seinem  Vorvorgänger  und der Familie Rommel „alles, alles Gute gewünscht“. 

Rommel wird von der Stuttgarter Bevölkerung immer noch verehrt

Mit dem folgenschweren Sturz sind Befürchtungen wahr geworden, die Rommel selbst, vor allem aber   seine Familie schon geraume Zeit  gehegt hatte.  Der an Parkinson erkrankte Alt-OB  ist  in seiner Mobilität seit rund vier Jahren stark eingeschränkt. Wenn er sich mit Hilfe eines Gehstocks im Haus bewegte und auf weitere Gehhilfen verzichtete, bestand immer die Gefahr des Sturzes, der besonders bei einem Patienten dieser Körpergröße und dieses Gewichts große Verletzungsgefahr birgt. Andererseits  sollte sich Rommel bewegen und nach Möglichkeit auch durch Gymnastikübungen fit halten.

Die Parkinson-Erkrankung des CDU-Politikers war kurz vor seiner Pensionierung Ende 1996  ausgebrochen. Die sogenannte Schüttelkrankheit hat ihre Ursache darin, dass Nervenzellen im Gehirn nicht mehr genug Botenstoffe produzieren können und dadurch die Steuerung von Muskeln sowie die Bewegungsfähigkeit des Patienten eingeschränkt werden.

Rommel  ging  mit der Erkrankung bisher immer offen um, klärte über Parkinson auf und machte, wie es seine Art ist,  Scherze darüber.  Mit Medikamenten und disziplinierten  Gymnastikübungen kämpfte er viele Jahre erfolgreich gegen Parkinson an.  Niemals resignierte er.   Das ist  einer der Gründe, weshalb Rommel  von weiten Kreisen der  Bevölkerung fast 17 Jahre nach seinem Abschied aus dem Rathaus, wo er 22 Jahre lang OB war,  immer noch  verehrt wird.