England-Fans im Wembley-Stadion. Foto: AFP/FRANK AUGSTEIN

Beim Klassiker im EM-Achtelfinale Deutschland - England dürfen am Dienstag 45.000 Zuschauer im Wembley-Stadion sein. Zu viele, sagt zum Beispiel SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach.

Berlin - SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach hat sich erneut für eine Verlegung der entscheidenden Spiele bei der Fußball-EM und zudem weniger Zuschauer beim Duell von Deutschland gegen England im Wembley-Stadion ausgesprochen. „Die Halbfinals und das Endspiel sollten nicht im Londoner Wembley-Stadion stattfinden, sondern verlegt werden an einen anderen Ort“, sagte der 58-Jährige dem „Tagesspiegel“.

Beim Klassiker im Achtelfinale zwischen der Auswahl des Deutschen Fußball-Bundes und England dürfen am Dienstag (18.00 Uhr/ARD und MagentaTV) 45.000 Zuschauer im Stadion sein. Dabei werden nur 1500 bis 2000 deutsche Fans erwartet. Die Tickets werden nur an Besucher vergeben, die in Großbritannien oder Irland leben.

Wembley-Stadion als „Pandemieturbo“?

Lauterbach habe Druck der Politik auf die Veranstalter gefordert, dass die Gesamtzahl der Zuschauer reduziert werde, berichtete die Zeitung weiter. „Was man relativ sicher anbieten kann, ist, wenn jeder fünfte Platz besetzt ist. Also in Wembley wären das bei einem Fassungsvermögen von 90.000 Plätzen insgesamt 18.000 Sitzplätze“, sagte Lauterbach.

EM-Newsblog: Löw bangt um zwei Spieler

Für die beiden Halbfinals und das Endspiel hat die Europäische Fußball-Union Uefa die Kapazität auf 60.000 Fans festgesetzt. „Es gibt ein reales Risiko, dass im und um das Wembley-Stadion ein Pandemieturbo gezündet wird“, sagte der stellvertretende FDP-Fraktionsvorsitzende Michael Theurer.