Der Sonnenbrand kann unterschiedliche Gründe haben. Foto: Pixel-Shot / shutterstock.com

Manchmal reicht Sonnencreme nicht aus, um sich vor Sonnenbrand zu schützen. Dafür kann es verschiedene Gründe geben.

Mit eingecremter Haut kann man sich leicht in falscher Sicherheit wiegen. Denn nicht immer reicht der Schutz aus, um einen Sonnenbrand komplett zu vermeiden. Mögliche Ursachen dafür haben wir nachfolgend für Sie zusammengefasst.

1. Unzureichender Lichtschutzfaktor (SPF): Möglicherweise haben Sie eine Sonnencreme mit einem Lichtschutzfaktor verwendet, der für Ihren Hauttyp und die Intensität der Sonneneinstrahlung zu niedrig ist. Ein höherer Lichtschutzfaktor bietet einen besseren Schutz vor den schädlichen UV-Strahlen der Sonne. Der Lichtschutzfaktor besagt, um wie viel länger Sie in der Sonne bleiben können, ausgehend von der Eigenschutzzeit Ihrer Haut. Beträgt die Eigenschutzzeit Ihrer Haut also zum Beispiel 10 Minuten, können Sie bei einem SPF von 20 ungefähr 20-mal länger in der Sonne bleiben, also 200 Minuten. Welcher Hauttyp Sie sind, können Sie auf der Webseite der Deutschen Haut- und Allergiehilfe nachsehen.

2. Zu wenig Nachcremen: Keine Sonnencreme kann bei einmaligem Auftragen einen anhaltenden Schutz liefern. Es sollte daher regelmäßig nachgecremt werden. Das Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) empfiehlt, spätestens alle 2 Stunden nachzucremen. Nach dem Schwimmen, Schwitzen oder Abtrocknen mit einem Handtuch sollte der Sonnenschutz in jedem Fall erneuert werden. Wird dies versäumt, kann der Schutz der Sonnencreme nachlassen und Sie sind anfälliger für einen Sonnenbrand.

3. Unzureichendes oder ungleichmäßiges Auftragen: Zu wenig oder ungleichmäßig aufgetragene Sonnencreme kann zu einer unzureichenden Abdeckung führen. Es ist wichtig, die Sonnencreme großzügig und gleichmäßig auf alle exponierten Hautstellen aufzutragen. Das BfS empfiehlt, pro Quadratzentimeter Körperoberfläche 2 Milligramm des Sonnenschutzmittels aufzutragen. Bei einem Erwachsenen entspräche dies etwa vier gehäuften Esslöffeln für den ganzen Körper.

4. Zeitpunkt des Auftragens: Es ist wichtig, die Sonnencreme etwa 15 bis 30 Minuten vor dem Sonnenbad aufzutragen, damit sie ausreichend in die Haut einziehen kann und wirksam ist. Wird die Sonnencreme erst unmittelbar vor dem Sonnenbad aufgetragen, kann der Schutz weniger wirksam sein.

5. Übermäßige Sonnenexposition: Auch mit Sonnenschutzcreme kann ein zu langer Aufenthalt in der Sonne, insbesondere während der Mittagssonne (normalerweise zwischen 10 und 16 Uhr), zu Sonnenbrand führen. Sonnencreme bietet keinen vollständigen Schutz und sollte immer mit anderen Sonnenschutzmaßnahmen wie dem Tragen schützender Kleidung, einer Kopfbedeckung und dem Aufenthalt im Schatten kombiniert werden.

6. Verfallsdatum: Sonnenschutzmittel haben ein Verfallsdatum und können nach Ablauf dieses Datums nicht mehr wirksam sein. Überprüfen Sie daher immer das Verfallsdatum Ihrer Sonnencreme und verwenden Sie keine Sonnencreme, die abgelaufen ist. Weitere Infos dazu finden Sie in unserem Ratgeber „Wie lange ist Sonnencreme haltbar?“.

7. Höhere UV-Intensität: In einigen Situationen kann die UV-Intensität besonders hoch sein, z. B. in großen Höhen, in der Nähe von Wasser oder in tropischen Regionen. In solchen Umgebungen kann der Lichtschutzfaktor der Sonnencreme nicht ausreichen, um einen Sonnenbrand zu verhindern. Zusätzliche Schutzmaßnahmen wie das Tragen von Schutzkleidung und das Aufsuchen von Schatten können in solchen Situationen hilfreich sein.