Die Königs-Protea in der Ausstellung gehört zu den imposantesten Vertretern der südafrikanischen Flora. Foto: Birger Meierjohann

Im Stuttgarter zoologisch-botanischen Garten gibt es derzeit besondere Gewächse zu sehen. Eine Ausstellung widmet sich den Pflanzen des „34. Breitengrads“ der Erde.

In der historischen Gewächshauszeile der Wilhelma hat eine Sonderausstellung unter dem Titel „34. Breitengrad“ begonnen. Die Pflanzen, die hier vertreten sind, repräsentieren den Angaben der Wilhelma zufolge Regionen, in denen heiße, trockene Sommer und feucht-kühle, meist frostfreie Winter herrschen. Sei es in der Maccia im Mittelmeerraum oder im südafrikanischen Fynbos: Die Ausstellung zeigt, dass sich die Pflanzenwelt rund um den 34. Breitengrad auf beiden Hemisphären auf ähnliche Art und Weise angepasst hat. Einige Pflanzen haben ledrige oder wasserspeichernde Blätter und sind so vor hoher Sonneneinstrahlung und erhöhter Verdunstung geschützt. Andere wehren Fressfeinde mit Hilfe von Dornen oder ätherischen Ölen ab.

 

Der Weg beginnt in Chile

In der Wilhelma werden in der alle drei Jahre stattfindenden botanischen Wechselschau Ausschnitte aus den Lebensräumen entlang des 34. Breitengrades gezeigt. Der Weg beginnt in Chile mit Arten wie Araukarie, Chilenischer Myrte und der attraktiv blühenden Schönranke. Weiter geht es nach Kalifornien mit Pflanzen wie Kalifornischer Lorbeer und Gelber Gauklerblume. Am Mittelmeer treffen Bäume wie Olive und Pinie auf leuchtend gefärbte Blumen wie die Kronen-Lichtnelke und die Zistrose. Die südafrikanischen Pflanzengesellschaften beeindrucken mit prächtig blühenden Proteen und Erika-Gewächsen. Die botanische Reise endet im Süden Australiens mit Eukalyptus, Banksien und Myrtenheide. Die Sonderausstellung „34. Breitengrad“ ist noch bis in den späten Sommer geöffnet.