Wie gehen die Uhren? Foto: imago images/MiS/via www.imago-images.de

2018 verkündete Brüssel, die Zeitumstellung werde abgeschafft. Trotzdem drehen wir weiter zwei Mal im Jahr an der Uhr. Wann ist es in diesem Frühjahr so weit?

Totgesagte leben länger: Auch in diesem Frühjahr wird wieder an der Uhr gedreht – dabei sollte die Zeitumstellung in der EU schon längst abgeschafft werden. Am Sonntag, 26. März, wird die Uhr von 2 auf 3 Uhr nach vorne gestellt.

Wer sich partout nicht merken kann, in welche Richtung er die Uhrzeiger verstellen muss, dem kann geholfen werden. „Spring forward - fall back“: Die englische Eselsbrücke (“spring“ = Frühling, „fall“ = Herbst) ist ziemlich einfach. Auf Deutsch ist es etwas komplizierter: Im Frühling werden die Gartenmöbel vor das Haus gestellt, im Winter wandern sie nach hinten in den Schuppen.

Der angenehme Nebeneffekt der Sommerzeit: Abends bleibt es länger hell – schön für laue Sommerabende auf dem Balkon oder der Terrasse.

Die Sommerzeit gilt bis zum letzten Sonntag im Oktober, wenn die Uhren wieder um eine Stunde zurückgestellt werden.

Obwohl die Brüsseler Politik schon vor Jahren die bevorstehende Abschaffung der Umstellung verkündete (der damalige EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker kündigte das Ende 2018 vollmundig an), gibt es sie noch immer. Warum? Die EU-Länder müssen untereinander klären, ob sie dauerhaft Sommer- oder Winterzeit wollen. Bislang haben die Regierungen jedoch keine gemeinsame Position gefunden.

1980 eingeführt

In der Bundesrepublik Deutschland sowie fast zeitgleich in der DDR wurde die Sommerzeit im Jahr 1980 als Reaktion auf die Ölkrise eingeführt, um Energie zu sparen. Ziel der 1980 wieder eingeführten Umstellung ist es, das Tageslicht besser ausnutzen zu können. Kritiker zweifeln aber an diesem Energiespareffekt.

Einer Befragung der DAK aus dem vergangenen Jahr zufolge hatte fast jeder Dritte in Deutschland nach einer Zeitumstellung schon einmal körperliche oder psychische Probleme. Frauen leiden demnach mit 40 Prozent fast doppelt so häufig unter Gesundheitsproblemen im Zuge der Zeitumstellung wie Männer (23 Prozent). Nur noch 20 Prozent der Befragten hält laut Umfrage die regelmäßige Zeitumstellung für eine gute Idee.