Kleine Forscher beim Sommerfest am Haus des Waldes Foto: Lichtgut/Julian Rettig

Nicht nur Wildschwein und Rehe leben im Wald. Die meisten Bewohner sind allerdings viel kleiner. Wer sie entdecken will, muss schon ganz genau hinschauen.

Stuttgart - Die meisten der Tiere sind gar nicht auf den ersten Blick zu sehen. Man muss schon ganz genau hinschauen, um Ameisen, Hundertfüßer und Molche zu entdecken. Dazu hatten die kleinen und großen Besucher beim Sommerfest am Haus des Waldes am Sonntag die Möglichkeit. An acht Stationen konnten sie die heimische Tierwelt entdecken, basteln und in Form von tierischen Ausstechern aus Teig backen.

Die kleinen Molche kommen gut an

Besonders die beiden Stationen, an denen die Mikroskope standen, kamen bei den Kindern gut an. Mit Schalen und Keschern sammelten sie am Waldboden und im Teich die kleinen Tierchen auf, um sie anschließend zu beobachten und zu bestimmen. Den Rückenschwimmer hatte der siebenjährige Samuel schnell identifiziert. Aber was sind die winzig kleinen Tiere, die da noch im Wasser schwimmen? „Die sehen aus wie kleine Flöhe“, sagte Samuel nach einem ersten Blick. Unter dem Mikroskop betrachtet, sah das allerdings ganz anders aus. „Die haben genau so viele Beine wie die Rückenschwimmer und bewegen sich auch so“, bemerkte Samuel. Ganz klar: Bei den nicht einmal einen Millimeter großen Tieren muss es sich um den Nachwuchs der schwimmenden Insekten handeln. Auch die kleinen Molche, die Libellenlarven und die Schnecken kamen bei dem Naturfan gut an. „Jetzt sind wir wohl an der Station stecken geblieben“, sagte Samuels Großvater schmunzelnd.

Ein angenagter Fichtenzapfen als Spur

„Die Kinder können rund um das Haus des Waldes die heimische Tierwelt auf unterschiedliche Weise entdecken“, erklärte Kenan Dietz vom Haus des Waldes. Wer aufmerksam war, fand sogar Tierspuren im Wald. Auch da zählte das genaue Hinschauen: „Nicht nur Huf- oder Pfotenabdrücke führen auf die Spur der Tiere. Manchmal ist es auch nur ein angenagter Fichtenzapfen“, sagte Dietz.

Auch die Station mit den Bienen erforderte Konzentration. Wer findet die Bienenkönigin in dem Glasschaukasten? „Da ist sie! Mit einem blauen Punkt auf dem Rücken“, sagte die siebenjährige Laura. Für die kleineren Kinder gab es Stationen, an denen sie mit Papier und Naturmaterialien Tiere basteln konnten. Die mutigeren Besucher konnten auf einer großen Schaukel schwingend versuchen, ein ausgestopftes Wildschwein mit einem Ring zu treffen.