Brunnen bringen Ästhetik und Wohlfühlklima in den Garten. Wer Ressourcen schonen und Kinder und Haustiere in Sicherheit wissen will, greift zu einem Solarbrunnen. Alle Vor- und Nachteile sowie Tipps zum Kauf, gibt es hier im Überblick.
Friedliches Plätschern im Garten: Wie man den passenden Solarbrunnen für den eigenen Garten findet, auf welche Kennzahlen man beim Kauf achten sollte, welche verschiedenen Modelle es zur Auswahl gibt und welche Vor- und Nachteile diese mit sich bringen, wird hier zusammengefasst.
Inhalt:
- Gründe, die für einen Solarbrunnen sprechen
- Wie funktionieren Solarbrunnen?
- Verschiedene Modelle
- Worauf sollte man beim Kauf achten?
- Tipps für Pflege und Langlebigkeit
Wer seinen Garten gestaltet, sollte das Element Wasser nicht unterschätzen. Neben einem ästhetischen Wert, sollte auch der ökologische Nutzen nicht unterschätzt werden. Denn Wasser trägt im Garten grundlegend zur Regulierung des Klimas bei, da es Temperaturen regulieren und Luftfeuchtigkeit erhöhen kann. Außerdem ist es ein wichtiger Lebensraum für viele Insekten, die wiederum Schädlinge bekämpfen und Pflanzen bestäuben können. Ästhetische Gründe, die für die Einbindung von Wasser in den eigenen Garten sprechen, gibt es viele. Wasser kann man nicht nur sehen, sondern auch hören und fühlen – es kann einen Garten beleben. Mit kleinen Teichen oder Brunnen können selbst in kleinen Gärten oder auf dem Balkon Wasserquellen eingebunden werden.
Gründe für den Kauf eines Solarbrunnens
Doch wieso sollte man bei der Wahl des Springbrunnens zu einem Solar-Modell greifen? Dafür gibt es mehrere Gründe. Die Stromversorgung eines Solarspringbrunnens funktioniert unabhängig vom Stromnetz, somit werden aufwändige Elektroinstallationen überflüssig. Mit nur wenigen Handgriffen kann der Brunnen installiert werden und Stromkabel im Garten, die zu einer Gefahrenquelle für Kinder oder Haustriere werden könnten, sind kein Thema mehr. Durch die Nutzung von Solarenergie fallen auch keine laufenden Kosten an, denn das Licht der Sonne ist kostenlos. Ein weiterer Pluspunkt ist: Ein Solarbrunnen ist ressourcenschonend und trägt somit zu einer nachhaltigen Gartengestaltung bei.
Wie funktionieren Solarbrunnen?
Fällt Licht auf die Solarzellen, setzen die Photonen Elektronen frei. Ein Stromkreis wird gebildet, wenn elektrische Leiter an die positive und negative Seite einer Solarzelle angeschlossen sind. Durch das Sonnenlicht werden Elektronen dazu angeregt, sich zu bewegen, so fließen sie durch den Stromkreis und erzeugen dabei Strom. Damit wird eine Pumpe angetrieben, die das Wasser in Bewegung setzt und in der Pumpe nach oben befördert.
Modelle, die die direkte Sonnenenergie nutzen, funktionieren nur, wenn auch ausreichend Sonnenlicht zur Verfügung steht. Scheint die Sonne, setzt sich die Pumpe in Bewegung und das Wasser beginnt zu sprudeln. Bekommen diese Modelle zu wenig Sonnenlicht ab, bleibt das angenehme Plätschern im Garten aus.
Alternativ greift man zu einem Solarbrunnen mit einem Akku. So kann überproduzierte Sonnenenergie gespeichert werden für Zeiten, in denen weniger direktes Sonnenlicht zur Verfügung steht. Das sorgt auch für eine gleichmäßige Bewegung des Wassers. Solche Solarbrunnen verfügen teilweise auch über eine Zeitschaltfunktion. Der Akku eines solchen Solarbrunnens bringt dieselben Nachteile wie andere Akkus mit. Die Lebensdauer eines solchen Akkus liegt in der Regel bei ein bis drei Jahren. Modelle ohne Akkus sind folglich umweltschonender und in der Regel auch günstiger.
Verschiedene Modell-Arten im Überblick
Solarbrunnen mit integriertem Solarmodul
Es gibt Solarbrunnen mit integriertem Solarmodul und Modelle mit separatem Solarmodul. Ist das Solarmodul integriert, sind die Solarzellen im Gehäuse verbaut. So werden keine Kabel benötigt, um den Brunnen zu betreiben. Das bedeutet jedoch auch, dass der Brunnen einen vollsonnigen Platz bekommen sollte, da sonst möglicherweise nicht genug Strom erzeugt werden kann.
Solarbrunnen mit separatem Solarmodul
Separate Solarmodule ermöglichen eine flexiblere Positionierung des Brunnens. Verbunden sind die Solarzellen mit dem Brunnen über ein Kabel. Je nach bevorzugtem Standort und Sonneneinfall im Garten, sollte die Länge des Kabels beim Kauf eine Rolle spielen.
Schwimmende Solarspringbrunnen
Schwimmende Solarbrunnen sind meist scheibenförmig und treiben auf der Wasseroberfläche einer Schale oder eines Teichs. Diese Art des Brunnens ist nicht nur leicht zu installieren, sondern auch flexibel einsetzbar. Diese flachen Brunnen verfügen in der Regel über keinen Akku und sind deshalb auf direkte Sonneneinstrahlung angewiesen. Schwimmt der Solarbrunnen auf einem Teich besteht das Risiko, dass die Pumpe durch Algen oder Blätter verstopfen könnte.
Statuen- oder Dekobrunnen mit Solar
Besonders dekorativ sind solarbetriebene Statuen- oder Dekobrunnen. Sie sind in verschiedensten Formen und unterschiedlichsten Ausführungen zu kaufen. Häufig handelt es sich bei diesen Modellen um sogenannte Kaskadenbrunnen, die Wasser nach oben pumpen, das anschließend über mehrere Ebenen wieder nach unten plätschert. Diese Brunnen können zum besonderen Hingucker im Garten werden. In der Regel enthalten diese Modelle auch einen Akku und können überschüssige Sonnenenergie so speichern. Der Nachteil: Für diese Solarbrunnen muss der Käufer tiefer in die Tasche greifen. Aufgrund des Gewichts sind solche Brunnen häufig auch nur begrenzt mobil.
Springbrunnen
Springbrunnen pumpen das Wasser nach oben und versprühen es anschließend über eine Düse. Häufig sind hier verschiedene Modi einstellbar.
Mini-Brunnen für Schalen und Vogeltränken auf Balkons
Wer wenig Platz hat, oder gezielt in der Vogeltränke einen kleinen Brunnen installieren möchte, greift zu Mini-Brunnen. Diese sind meist günstig zu erwerben und leicht zu platzieren. Aufgrund ihrer Größe verfügen sie meist jedoch über eine geringe Pumphöhe. Außerdem ist in der Regel kein Akku verbaut, weshalb sie nur bei direkter Sonneneinstrahlung funktionieren.
Solarbrunnen mit Beleuchtung
Solarbrunnen mit Beleuchtung enthalten dekorative Leuchtelemente. Dies können Lichter auf der Scheibe des schwimmenden Solarbrunnens sein, oder beleuchtete Kaskaden eines Dekobrunnens. Wirkungsvoll erscheint ein beleuchteter Brunnen erst in der Dämmerung und im Dunkeln, weshalb diese Modelle über einen Akku zur Speicherung der Solarenergie verfügen müssen.
Worauf beim Kauf achten?
Macht man sich nun auf die Suche nach einem geeigneten Solarbrunnen für den eigenen Garten, sollte man auf folgende Punkte achten:
- Solarpanel-Leistung: Die Leistung eines Panels wird in Watt angegeben. Je höher die angegebene Wattzahl, desto mehr Energie wird erzeugt. Für kleine Brunnen reichen Wattzahlen zwischen ein und drei Watt aus. Diese funktionieren für flache Wasserstellen und kleinere Schalen. Etwas mehr Leistung benötigt man für Teiche oder höhere Fontänen eines Springbrunnens. Dafür sollte der Brunnen zwischen fünf und zehn Watt Leistung haben.
- Wasserdurchfluss und Sprühhöhe: Der Wasserdurchfluss wird in Liter pro Stunde (L/h) angegeben. Kleinere Solarbrunnen weisen häufig einen Wasserdurchfluss von 100 bis 200 Liter pro Stunde auf. Das ist ausreichend für kleine Dekobrunnen oder auch Vogeltränken. Größere Wasserspiele oder Teiche sollten mindestens 300 Liter pro Stunde leisten können. Die Sprühhöhe ist Geschmackssache: für kleine Brunnen reicht eine Sprühhöhe von zehn bis 30 Zentimeter aus. Für größere Becken oder kleine Teiche sollten eher 40 bis 60 Zentimeter Sprühhöhe ausgewählt werden. Wer eine Fontäne für einen großen Brunnen sucht, greift zu 80 Zentimeter oder mehr Sprühhöhe.
- Material und Witterungsbeständigkeit: Bei der Wahl des Pumpenmaterials sollte man auf hochwertige und robuste Kunststoff- oder Metallgehäuse setzen, die außerdem UV-beständig sind. Brunnen aus Kunststoff sind besonders leicht, aber weniger witterungsbeständig, während Stein und Keramik langlebiger, optisch hochwertiger aber teilweise schwer und teuer sind. Hier gilt zu beachten, dass Stein- oder Keramikbrunnen durch gefrierendes Wasser im Winter Risse bekommen können. Metalle wie Edelstahl oder Kupfer sind sowohl rostfrei als auch sehr stabil, benötigen aber eventuell mehr Pflege als andere Materialien.
Tipps für die Pflege und Langlebigkeit
- Regelmäßige Reinigung der Pumpe und Düsen: Algen, Blätter und Schmutzpartikel können die Düsen und den Filter der Pumpe verstopfen. Deshalb sollten diese regelmäßig gereinigt und der Filter ausgespült werden.
- Vermeidung von Kalk- und Algenbildung: In stehendem Gewässer bilden sich schneller Algen. Deshalb sollte das Wasser hin und wieder ausgetauscht werden.
- Wintersichere Lagerung (besonders bei nicht frostfesten Modellen): Brunnen sollten über den Winter materialgerecht gelagert werden. So sollten Kunststoffe beispielsweise keinem Frost ausgesetzt werden. Die Brunnen sollten geleert werden, damit kein Wasser darin gefriert. Wer seine Pumpe wettergeschützt lagern kann, sollte das tun.
Welches Wasser sollte man für einen Solarbrunnen verwenden?
Für den fachgerechten Gebrauch kann Leitungswasser oder sauberes Regenwasser verwendet werden. Wenn Wasser an besonders heißen Tagen verdunstet, sollte rechtzeitig genügend Wasser nachgefüllt werden. Wer keinen erheblichen Wasserverlust erleben möchte, stellt die Fontäne entsprechend so ein, dass wenig Wasser über den Brunnenrand hinausspritzt.