Wegen der aktuellen Flaute in der Softwarebranche machen sich Anleger Sorgen. Diese hat das SAP-Management nun zerstreut. Zu den Einzelheiten.
Europas größter Softwarehersteller SAP hat Anlegersorgen wegen der aktuellen Flaute in der Branche gedämpft. Derzeit gebe es in einigen Bereichen ein etwas schwächeres Umfeld, räumte Vertriebschef Scott Russell am Mittwochabend in einer Fragerunde mit Analysten auf der Kundenmesse Sapphire in Orlando (Florida) ein. Trotz dieser vereinzelten Schwäche stiegen die Ausgabebudgets der Kunden für IT jedoch weiter, fügte Russell an. Finanzchef Dominik Asam ergänzte, derzeit laufe das Geschäft mit den Kernprodukten des Unternehmens ziemlich stabil. Die vor rund einer Woche von schlechten Branchensignalen belastete Aktie erholte sich am Donnerstag weiter.
SAP habe angesichts der zuletzt negativen Nachrichten aus der Branche einen optimistischeren Eindruck bezüglich der aktuellen Nachfrage hinterlassen, schrieb Baader-Bank-Analyst Knut Woller. Das könne bedeuten, dass die Walldorfer mit ihrem Ansatz eines Komplettangebots aus einer Hand derzeit vergleichsweise besser mit der Situation zurechtkämen als die Rivalen, die mit Speziallösungen in einem bestimmten Bereich glänzen wollten, schrieb der Fachmann. Das für Ende 2027 angekündigte Auslaufen der herkömmlichen Softwarewartung für bestimmte Kernanwendungen tue ein Übriges. SAP will damit die Kunden zum Umstieg auf Cloudsoftware zur Nutzung über das Netz gegen Abogebühren bewegen.