Am Mittwoch hat sich Kretschmann in Braunsbach ein Bild gemacht. Jetzt gibt es Geld. Foto: dpa

Das Land unterstützt Flutopfer mit einer kleinen Finanzspritze dabei, sich das Nötigste zum Leben wieder zu beschaffen. Die 500 Euro für Privatleute mit einem Jahresverdienst von weniger als 25 000 Euro sind viel besser als nichts.

Stuttgart - Auf den Trümmern der Braunsbacher Dorfstraße ist Ministerpräsident Winfried Kretschmann am Mittwoch als allererstes gefragt worden, was er den Menschen in dem zerstörten Ort denn mitbringe – als sei er der Nikolaus, der nach Gutdünken Geschenke verteilen könne. „Nichts“, antwortete Kretschmann mürrisch, er wolle sich erst einmal ein Bild von dem Schaden machen.

Dieses Bild ist dramatisch genug ausgefallen, dass die Landesregierung denen hilft, die es am nötigsten haben: Nicht wenigen Menschen hat es die komplette Habe weggespült. Und für diejenigen ist die Soforthilfe eine kleine, aber wichtige Geste. Denn das Land hilft damit Flutopfern mit einem überschaubaren Einkommen, sich das Nötigste wieder zu beschaffen. Es fehlen Kleider, Möbel, Waschmaschinen, Kühlschränke. Mit einem Minimum an Formalismus können Privatleute bis zu einer bestimmten Einkommensgrenze bis zu 500 Euro, kleine Gewerbebetriebe bis zu 5000 Euro bekommen. Das ist besser als nichts. Natürlich hilft dieses Geld keinem, sein feuchtes Haus zu sanieren. Dafür ist das Land aber auch nicht zuständig.

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