CDU-Chef Armin Laschet. Foto: dpa/Rolf Vennenbernd

Sollte Armin Laschet der nächste Bundeskanzler werden, muss er wohl wenig so fürchten wie seinen Unionskollegen Markus Söder. Das lässt der Wahlkampf bereits erkennen, kommentiert Jan Dörner.

Berlin - Bisher gibt Unionskanzlerkandidat Armin Laschet eine höchstens mittelmäßige Figur im Wahlkampf ab. Das hat mit eigenen Fehlern zu tun, aber auch mit CSU-Chef Markus Söder, der Laschet bei der Kanzlerkandidatur den Vortritt lassen musste. Bestand Laschets Taktik darin, möglichst wenig inhaltliche Reibungsfläche zu bieten, kritisiert Söder einen „Schlafwagen“-Wahlkampf. Lehnt Laschet Steuersenkungen ab, erklärt Söder diese zu einer „Frage der Glaubwürdigkeit“. Tut Laschet sich schwer damit, infolge der Hochwasserkatastrophe Konsequenzen für seine Klimapolitik zu ziehen, legt Söder ein Klimaschutzpaket für Bayern vor. Sträubt Laschet sich gegen Sonderrechte für Geimpfte, ist Söder dafür. In einer aktuellen Umfrage stürzt Laschet in der Frage der Kanzlerpräferenz drastisch ab.