Wenn sich zwei Hyänen begegnen, zeigen ihre Körpersignale deutlich, wer überlegen und wer unterlegen ist. Foto: Travel Stock/Adobe Stock

Wenn Hyänen streiten, entscheiden ihre sozialen Netzwerke über Sieg oder Niederlage. Die oft beobachtete weibliche Dominanz ist bei Hyänen also keine Frage des Geschlechts, sondern des sozialen Umfelds.

Stuttgart - Muss man sich möglichst aggressiv und „männlich“ aufführen, um einen Konflikt zu gewinnen? Muss man dem Kontrahenten körperlich überlegen sein? Oder dem Geschlecht angehören, das in der Gesellschaft den Ton angibt? Im Fachjournal „Nature Ecology & Evolution“ beantworten Oliver Höner vom Leibniz-Institut für Zoo- und Wildtierforschung (IZW) in Berlin und seine Kollegen all diese Fragen mit „nein“. Ihre Beobachtungen zeigen nämlich, dass bei Streitigkeiten zumindest in Hyänen-Rudeln ein anderes Erfolgsrezept gilt. Über Sieg oder Niederlage entscheiden demnach nicht die persönlichen Stärken eines Tieres. Sondern die Seilschaften, die es zu seiner Unterstützung mobilisieren kann.