Bei der Slow Food-Messe im Rahmen der Stuttgarter Frühjahrsmessen steht der Genuss an erster Stelle. Foto: dpa

Die Anhänger von Slow Food nehmen sich besonders viel Zeit für das Essen, sei es bei der Herstellung oder beim Genuss. In Stuttgart präsentieren Fleischer, Bierbrauer und Imker die Produkte dazu. Ein guter Ansatz, aber wenig massentauglich, sagen Experten.

Stuttgart - „Als Antwort auf die Verflachung durch Fastfood entdecken wir die geschmackliche Vielfalt der lokalen Gerichte“ - so steht es im Manifest, das sich Slow Food zur Gründung 1989 gegeben hat. Der Verein will bewusster essen - und zwar traditionell und nachhaltig hergestellte Lebensmittel. Auf dem „Markt des guten Geschmacks“, der Stuttgarter Slow-Food-Messe, zeigt sich das etwa an Sanddorn-Likör, ökologischem Honig oder Wildbraten.

All das seien Impulse in die richtige Richtung - etwa zur verantwortungsvollen Landwirtschaft, dem bewussten Umgang mit Essen und der artgerechten Tierhaltung, sagt Gertrud Winkler, Professorin für Ernährungswissenschaft an der Hochschule Albstadt-Sigmaringen (Baden-Württemberg). Die oft hohen Preise könne sich aber nicht jeder leisten, die Zubereitung sei häufig aufwendig. Und: Kochen mit zu viel Salz oder Fett schade nicht nur im herkömmlichen Essen. Slow Food wolle aber den Umgang mit Essen nachhaltig verändern, sagt Anke Klitzing vom Verein. „Je mehr gute Ideen es gibt, desto besser.“

Was also bedeutet Slow Food?